UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat die schiitische irakische Regierung zum Dialog mit den Sunniten aufgerufen. Um die Krise zu überwinden und die Gewalt im Land zu stoppen, müssten alle Volksgruppen miteinander sprechen.
Die Lage vor Ort verschlechtere sich sehr rasch, so Ban. Die Gefahr extremistischer Gewalt in grossem Ausmass rücke näher. Erstmals machte er die irakische Regierung um Ministerpräsident Nuri al-Maliki mitverantwortlich.
Nährboden für Extremismus
Die Missachtung von Menschenrechten bilde den Nährboden für Extremismus und Terrorismus, betonte Ban. Es müssten alle ethnischen und religiösen Gruppen ernstgenommen und eingebunden werden. Indirekt verlangte der UNO-Chef von Maliki eine Regierung der nationalen Einheit – und nicht länger eine wie bisher rein schiitisch beherrschte Führung .
Die Regierung in Bagdad hingegen richtet ihren Vorwurf an Saudi-Arabien. Das wahhabitische Königreich soll die Isis-Dschihadisten im Irak finanziell unterstützen, so Maliki. «Wir machen Saudi-Arabien verantwortlich für das, was diese Gruppen an finanzieller und moralischer Unterstützung erhalten», erklärte der irakische Ministerpräsident.