David Miranda war der britischen Zeitung «The Guardian» zufolge am Sonntag auf dem Weg von Berlin nach Rio de Janeiro, als er auf dem Flughafen London-Heathrow aus dem Verkehr gezogen und neun Stunden verhört wurde.
Verweis auf Anti-Terror-Gesetze
Der Brasilianer Miranda ist der Freund des Guardian-Journalisten Glenn Greenwald, der die Enthüllungen Snowdens über massenhaften Ausspähungen des US-Geheimdienstes NSA veröffentlicht hat. Laut der Zeitung nahmen die Behörden in London Miranda persönliche Gegenstände ab, darunter Laptop, Mobiltelefon, Kamera und Speicherkarten.
Die Polizei erklärte, der 28-Jährige sei unter dem britischen «Terrorism Act 2000» befragt worden. Das Gesetz gibt den Grenzbehörden die Befugnis, einen Person mit Blick darauf zu befragen, ob sie Bezug zu Terror-Akten haben könnten. Der Zeitung zufolge kam Miranda nach neun Stunden Befragung ohne Anschuldigungen wieder frei.