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Bei Massenpanik in Nordindien starben mindestens 116 Menschen
Aus News-Clip vom 02.07.2024.
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Bei religiöser Veranstaltung Massenpanik in Indien fordert mindestens 116 Todesopfer

  • Mindestens 116 Menschen sind bei einer Massenpanik auf einer religiösen Veranstaltung in Nordindien gestorben, wie die örtlichen Behörden berichten.
  • Tausende Menschen hatten sich demnach zu Gebeten und einer Predigt versammelt.
  • Die Zusammenkunft hatte ein lokaler Guru in einem Zelt nahe einer Strasse im Bezirk Hathras im Bundesstaat Uttar Pradesh organisiert. 

Einige Menschen seien aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit in Ohnmacht gefallen, sagte Chaitra V von der Regionalverwaltung von Uttar Pradesh. Als Menschen versucht hätten, schnell aus dem Zelt zu kommen, seien einige von ihnen hingefallen – was zu der Massenpanik geführt habe.

«Die Zahl der Toten liegt nun bei 116», weitere 18 Verletzte würden in Spitälern behandelt, sagte Chaitra V. Unter den Todesopfern seien überwiegend Frauen und Kinder. Die meisten von ihnen seien erstickt oder niedergetrampelt worden. 

Der Ministerpräsident von Uttar Pradesh setzte den Angaben zufolge einen Ausschuss aus hochrangigen Polizei- und Verwaltungsbeamten ein, die den Vorfall untersuchen sollen. Die Polizei habe eine Anzeige registriert und sei nun auf der Suche nach dem Guru Narayan Sakar Hari, der auch als Bhole Baba bekannt sei.

Dessen Assistent sagte dem Fernsehsender India Today, dass eine Genehmigung für das Treffen eingeholt worden sei, aber mehr Menschen als erwartet gekommen seien. Ersten Berichten zufolge hatten sich mehr als 15'000 Menschen zu der Veranstaltung versammelt, für die eine Genehmigung für etwa 5'000 Personen vorlag.

Viele Menschen stehen auf einem Platz und halten die Hände in die höhe.
Legende: In Indien kommt es immer wieder zu tödlichen Massenpaniken bei religiösen Festen, da sich dort grosse Menschenmengen auf engem Raum versammeln. (Bild: Religiöses Fest im Bundesstaat Uttar Pradesh, 16. Juni 2024) Keystone/ Rajesh Kumar Singh

Am Veranstaltungsort seien lediglich 40 Polizisten im Einsatz gewesen, ausserdem seien Sicherheitsmassnahmen für grosse Versammlungen nicht getroffen worden, berichtete India Today weiter. Unter anderem habe es keine klare Abgrenzung von Ein- und Ausgängen gegeben. 

Massenpaniken bei indischen Festen häufig

Eine Überlebende erzählte den örtlichen Medien, dass die Massenflucht unmittelbar nach dem Ende der Veranstaltung einsetzte. «Alle hatten es eilig, das Gelände zu verlassen. Es gab keinen Ausweg und die Menschen fielen übereinander», sagte sie.

Tödliche Massenpaniken sind bei religiösen Festen in Indien relativ häufig, da sich dort grosse Menschenmengen in kleinen Gebieten mit wenigen Sicherheitsvorkehrungen versammeln.

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Archiv: Massenpanik – Wie Menschenströme kontrollierbar werden
Aus NZZ Format vom 09.05.2024.
Bild: SRF/NZZ Format abspielen. Laufzeit 29 Minuten 43 Sekunden.

SRF 4 News, 02.07.2024, 15 Uhr ; 

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