Bei einem Luftangriff auf ein Flüchtlingslager im Norden Syriens sind mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen. Das attackierte Lager befindet sich in einem von Rebellen kontrollierten Gebiet. Wer dafür verantwortlich ist, ist nicht klar.
Der Chef der in Aleppo ansässigen und den Rebellen nahestehenden Nachrichtenagentur Schahba, machte die syrischen Streitkräfte für die Angriffe verantwortlich. Zwei Kampfjets der Luftwaffe hätten vier Raketen auf das Lager abgefeuert, sagte Anführer. Zwei Raketen seien nahe dem Camp eingeschlagen und hätten eine Panik ausgelöst; zwei weitere hätten das Lager direkt getroffen, mehrere Zelte Feuer gefangen.
Bei der Attacke in der Stadt Sarmada in der Provinz Idlib nahe der Grenze zur Türkei kamen angeblich auch mindestens sieben Kinder ums Leben. Dies teilten Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netz von Informanten. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum überprüfbar.
Kampfhandlungen trotz Waffenruhe
Zuvor war nach fast zwei Wochen heftigen Kämpfen eine neue Waffenruhe in der nordsyrischen Stadt Aleppo in Kraft getreten. Diese scheint bislang zu halten. Das Weisse Haus in Washington befürchtet jedoch, dass es teilweise weiterhin zu Kampfhandlungen kommt.
Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs vor mehr als fünf Jahren sind nach UNO-Angaben rund 400‘000 Menschen ums Leben gekommen.