- Vor der ägyptischen Küste im Roten Meer ist ein Boot gesunken.
- An Bord waren 31 Urlauber aus mehreren Ländern sowie 14 Besatzungsmitglieder.
- 16 Menschen würden noch vermisst, erklärte der Gouverneur der Region. Zuvor war von 17 Vermissten die Rede gewesen.
- Das EDA bestätigte, dass sich unter den Passagieren zwei Schweizer Staatsangehörige befanden. Eine Person konnte gerettet werden und ist unverletzt, während die zweite noch als vermisst gilt.
Der Gouverneur Amr Hanafi bestätigte, dass die Rettungskräfte noch immer nach den Vermissten suchen, darunter vier Ägypter und 12 Ausländer.
Unter den Passagieren des Urlauberboots waren auch zwei Touristen aus der Schweiz. Eine der beiden Personen konnte gerettet werden. Die zweite Person wird noch immer vermisst, wie das EDA bestätigte. Mit an Bord waren ausserdem etwa 20 Feriengäste aus weiteren europäischen Ländern sowie Touristen aus China, den USA und Ägypten.
Notruf abgesetzt
Die gut 40 Meter lange Motorjacht «Sea Story» war seit Sonntag im Roten Meer unterwegs. Sie war aus Port Ghalib gestartet und sollte am Freitag weiter nördlich in Hurghada ankommen. Am frühen Morgen habe die Crew einen Notruf abgesetzt, die Jacht sei dann gesunken, teilte Hanafi mit.
In der Gegend begann nach dem Unglück eine umfassende Suche nach Überlebenden mit der ägyptischen Marine. 28 Überlebende seien nahe der Küstenstadt Marsa Alam gefunden worden, die per Flugzeug und mit einer Fregatte der ägyptischen Streitkräfte in Sicherheit gebracht und medizinisch versorgt würden, erklärte Hanafi.
Offenbar von grosser Welle getroffen
Zur Unglücksursache ist bisher wenig bekannt. Vorläufigen Berichten zufolge, die sich auf Aussagen der Bootsbesatzung und der Touristen stützen, wurde das Boot von einer grossen Welle getroffen, die es zum Kentern brachte, wie der Gouverneur mitteilte.
Einige Passagiere befanden sich demnach in ihren Kabinen und konnten sich nicht mehr in Sicherheit bringen. Der Leiter eines Tauchzentrums berichtete, ein überlebendes Besatzungsmitglied habe geschildert, dass die Jacht «mitten in der Nacht von einer Welle getroffen» worden und umgekippt sei.
Die Behörden in Hurghada hatten am Sonntag wegen «schlechter Wetterbedingungen» den Hafen der Stadt geschlossen und den Schiffsverkehr eingestellt. Nahe Marsa Alam seien die Wetterbedingungen jedoch gut gewesen, sagte der Manager des Tauchzentrums
Boot war noch nicht lange im Einsatz
Die «Sea Story» ist eine erst zwei Jahre alte Motorjacht mit Kabinen für mehr als 30 Passagiere. Reiseanbieter bewerben sie als Boot für mehrtägige Exkursionen zum Tauchen im Roten Meer. Das Boot hatte nach offiziellen Angaben keine technischen Probleme, verfügte vor der Reise über alle erforderlichen Genehmigungen und wurde zuletzt im März auf seine Schiffssicherheit überprüft.
Ägypten ist wegen seiner antiken Stätten und seiner Badeorte am Roten Meer bei Feriengästen sehr beliebt. Im nordafrikanischen Land herrscht auch während der Wintermonate ein angenehm warmes Klima. Für Taucher bietet das Rote Meer einige der spektakulärsten Tauchplätze weltweit.