Steine, Schüsse, Wasserwerfer und Tränengas: Bei einer Demonstration gegen das französische Satiremagazin «Charlie Hebdo» ist es in der pakistanischen Hafenstadt Karachi zu Ausschreitungen gekommen. Die Demonstraten bewarfen Polizisten mit Steinen und feuerten Schüsse ab. Zuvor hatten Einsatzkräfte Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt.
Mindestens drei Verletzte
Rund 200 Personen waren an den Demonstrationen beteiligt. Sie wollten das französische Konsulat stürmen. Ein Polizeisprecher sagte, Sicherheitskräfte hätten den Mob vom Eingangstor des Konsulats weggedrängt. Paramilitärische Truppen seien zur Verstärkung gerufen worden, um das Konsulat zu schützen. Unklar war, ob sich Personal in der diplomatischen Vertretung aufhielt.
Ein Arzt berichtete, es seien mindestens drei Verletzte ins Spital gebracht worden. Eine Person befinde sich in kritischem Zustand. Nach Polizeiangaben wurde auch ein Fotograf verletzt, der für die französische Nachrichtenagentur AFP arbeitet.
Polizei verhindert Kundgebung in Amman
In der jordanischen Hauptstadt Amman hat die Polizei einen Protestmarsch gegen die Mohammed-Karikatur von «Charlie Hebdo» verhindert. Laut der Zeitung «A-Ghad» kam es zu Rangeleien mit der Polizei, vier Personen wurden festgenommen.
Die Demonstration begann nach dem Freitagsgebet vor einer Moschee im Zentrum Ammans. Sie sollte bis vor die französische Botschaft führen. Am vergangenen Sonntag hatte der jordanische König Abdullah und seine Frau Rania am Gedenkmarsch für die Opfer der Terroranschläge von Paris teilgenommen. Das Büro des Königs nannte die kürzlich erschienene Mohammed-Karikatur von «Charlie Hebdo» aber «verantwortungslos»
Die Redaktion des Satiremagazins, die in der vergangenen Woche Ziel eines islamistischen Anschlages war, hatte am Mittwoch erneut Mohammed-Karikaturen veröffentlicht.