International - Chemiewaffen-Experten massiv unter Druck
Die Experten der UNO haben ihre Mission in Syrien beendet und sind abgereist. Nun wartet die Welt auf das Resultat der Untersuchungen. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat sie zur Eile gebeten. Das Resultat solle so rasch wie möglich vorliegen. Die Experten stehen massiv unter Druck.
Das Expertenteam der Vereinten Nationen hat seine Untersuchungen des Giftgas-Einsatzes in Syrien beendet. Die zwölf Inspektoren um Missionsleiter Åke Sellström sind in Libanon eingetroffen. Die Inspektoren wollten von Beirut aus nach Europa weiterreisen.
Das Ergebnis des UNO-Berichts gilt als ausschlaggebend für das weitere Vorgehen der internationalen Gemeinschaft. UNO-Diplomaten rechnen damit, dass die Auswertung der Untersuchungen bis zu zwei Wochen dauern könnte.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat das Team zur Eile gedrängt. Die Ergebnisse sollten so rasch wie möglich vorgelegt werden. Ban will am Sonntag erneut mit Missions-Leiter Sellström telefonieren.
Die UNO wolle des Experten-Team aber keine Frist setzen, bis wann die Ergebnisse vorliegen müssten, sagte ein UNO-Sprecher in New York.
Syrien rechnet jederzeit mit Angriff
Die syrische Führung rechnet nun nach der Ausreise der Chemiewaffenexperten mit einem baldigen Angriff westlicher Truppen. Der Beginn des Einsatzes werde «jeden Moment» erwartet, sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte. Und fügte an: «Wir sind auch jederzeit zur Vergeltung bereit.»
Aus arabischen Diplomatenkreisen verlautete nach Angaben der kuwaitischen Zeitung «Al-Kabas», dass mit Militärschlägen spätestens an diesem Sonntag gerechnet werde. Nach der Abreise der Inspektoren gehe es nun lediglich noch um Stunden, berichtete das Blatt.
Die Intervention werde von verschiedenen Stützpunkten aus gelenkt – unter anderem in der Türkei, Jordanien, Griechenland und Zypern, hiess es in der Zeitung weiter.
Iran zeigt sich in Damaskus solidarisch
Als Zeichen der Solidarität mit dem syrischen Regime reiste eine Delegation des iranischen Parlaments nach Damaskus. Wie die Nachrichtenagentur Isna meldete, wird die dreiköpfige Delegation des Auswärtigen Ausschusses während ihres fünftägigen Aufenthalts auch den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad treffen.
Leiter der Delegation ist der Vorsitzende des Ausschusses, Alaeddin Borudscherdi. Der Iran steht im Syrien-Konflikt auf der Seite Assads, Teherans engstem Verbündeten im Kampf gegen den Erzfeind Israel.
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