- Nach Hochrechnungen erreichen Marine Le Pen und Emmanuel Macron den zweiten Wahlgang in zwei Wochen. Der Ex-Wirtschaftsminister liegt gemäss dem Sender France 2 deutlich vor der Rechtspopulistin.
- Der konservative François Fillon und Linkspopulist Jean-Luc Mélenchon dürften ausscheiden.
- Historische Niederlage für Sozialisten und Konservative. Nun schliessen sich die Reihen der Verlierer hinter Macron. Beide Lager rufen zur Wahl des 39-Jährigen auf, um Le Pen im zweiten Wahlgang zu verhindern.
Der Ticker ist abgeschlossen
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23:58
«Wähler stimmten für den politischen Neuanfang»
Die französischen Wähler hätten die traditionellen Parteien abgewatscht, schreibt SRF-Auslandredaktor Daniel Voll. Hier geht es zu seiner Analyse.
Den Liveticker beschliessen wir hiermit und bedanken uns für Ihr Interesse. Aktuelle Resultate sowie eine Übersicht über den Ausgang des ersten Durchganges der französischen Präsidentschaftswahlen finden Sie laufend hier.
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23:51
Auszählung dauert an
Noch liegt das definitive Ergebnis des ersten Wahlganges nicht vor. Nach Auszählung von 40 Millionen Stimmen kommt der voraussichtliche Wahlsieger Emmanuel Macron laut dem französischen Innenministerium auf 23,5 Prozent der Stimmen, Marine Le Pen auf 22,3 Prozent.
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23:40
Linksextreme Randale in Paris
Mehrere Hundert vorwiegend jugendliche Demonstranten haben am Abend in Paris randaliert. Ungefähr 300 Menschen folgten einem Aufruf antifaschistischer und antikapitalistischer Bewegungen. Die Polizeipräfektur rief Autofahrer dazu auf, den Bereich um die Bastille zu meiden. Einige der Versammelten warfen Flaschen und Knaller auf in grosser Zahl anwesende Polizisten.
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22:40
Macron tritt vor seine Anhänger
Emmanuel Macron bedankt sich bei François Fillon und Benoît Hamon dafür, dass sie ihm ihre Unterstützung für die Stichwahl zugesagt haben. Er wolle der «Präsident der Patrioten» sein, die sich geschlossen der «Bedrohung durch die Nationalisten entgegenstellen». Er stehe für einen Weg der Hoffnung für Frankreich und für Europa, so Macron.
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22:19
Mélenchon will Niederlage noch nicht eingestehen
Auch der Linkspopulist Jean-Luc Mélenchon ist inzwischen vor seine Anhänger getreten. Seine Niederlage will er jedoch erst eingestehen, wenn die offiziellen Resultate bekannt sind.
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22:05
Neue Hochrechnung von France 2
Die aktuelle Hochrechnung des Fernsehsenders France 2 prognostiziert folgende Wähleranteile:
Emmanuel Macron: 23,9 Prozent
Marine Le Pen: 21,7 Prozent
François Fillon: 20,0 Prozent
Jean-Luc Mélenchon 19,2 Prozent
Benoît Hamon: 6,2 Prozent -
21:48
Polit-Jungstar gegen EU-Feindin in der Stichwahl
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21:42
Macron sieht Wende in der französischen Politik
Emmanuel Macron sieht seinen Erfolg bei der ersten Runde der Präsidentenwahl als eine Wende in der französischen Politik. «Die Franzosen haben ihren Wunsch nach einer Erneuerung ausgesprochen», sagte er der französischen Nachrichtenagentur AFP. Macron soll demnächst eine Rede vor seinen Unterstützern halten.
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21:29
Fillon: «Habe es nicht geschafft, euch zu überzeugen»
François Fillon hat seine Niederlage eingestanden. «Trotz meines Einsatzes habe ich es nicht geschafft, euch zu überzeugen», sagte er an seine Wähler gerichtet.
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21:14
Le Pen spricht von historischer Chance
Marine Le Pen nennt das Wahlergebnis historisch. Sie ruft vor ihren Anhängern «alle Patrioten» auf, sie in der zweiten Runde zu unterstützen. Es sei an der Zeit, das französische Volk von der «arroganten Elite» zu befreien.
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20:55
Geert Wilders gratuliert Marine Le Pen
Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders gratuliert Marine Le Pen. Er spricht von einem Sieg. Das ist aber etwas früh: Le Pen müsste in der Stichwahl zuerst Emmanuel Macron besiegen.
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20:45
Die Reihen der Verlierer schliessen sich
SRF-Auslandredaktor Daniel Voll: «Die Reihen der Verlierer schliessen sich. Der konservative Kandidat François Fillon und der sozialistische Kandidat Benoît Hamon rufen zur Wahl von Emmanuel Macron auf. Genauso rechte Politiker wie der frühere Premierminister Raffarin, der François Fillon unterstützte. Macron sei zwar ein politischer Gegner – aber mit dem Front National käme das Chaos nach Frankreich, sagen sie.»
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20:31
Auch Cazeneuve unterstützt Macron
Auch der amtierende Ministerpräsident Bernard Cazeneuve ruft seine Landsleute auf, in der Stichwahl für Emmanuel Macron zu stimmen und Marine Le Pen eine Niederlage zu erteilen.
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20:24
Hamon ruft zur Wahl Macrons auf
Der unterlegene sozialistische Kandidat Benoît Hamon ruft die Wähler auf, in der Stichwahl am 7. Mai Emmanuel Macron die Stimme zu geben. Sein eigenes Abschneiden bezeichnet Hamon als Desaster.
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20:06
Traditionelle Parteien bleiben auf der Strecke
SRF-Auslandredaktor Daniel Voll: «Emmanuel Macron und Marine Le Pen gehen in zwei Wochen in die Stichwahl. Dies zeigen die ersten Hochrechnungen. Erstmals wären damit die beiden traditionellen Parteien rechts und links bereits im ersten Wahlgang ausgeschieden.»
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20:02
Erste Hochrechnung: Macron und Le Pen in der Stichwahl
Die Hochrechnungen sehen Macron und Le Pen in der Stichwahl. Der Fernsehsender France 2 prognostiziert folgende Wähleranteile:
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19:39
Die Stimmenzähler sind an der Arbeit
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19:34
Hochrechnungen um 20 Uhr: die grossen Unbekannten
Die ersten Hochrechnungen um 20 Uhr bleiben die grossen Unbekannten, sagt SRF-Korrespondent Charles Liebherr. Erstens, weil sich viele Wähler erst im letzten Moment entschieden haben. Und zweitens, weil anders als vor fünf Jahren die Wahllokale eine Stunde länger offen bleiben. Diese beiden Fakten erschweren die Arbeit der Forschungsinstitute, die Hochrechnungen erstellen müssen.
Es ist durchaus möglich, anders als in der Vergangenheit, dass wir um 20 Uhr noch kein klares Bild haben werden.
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19:21
Belgischer Sender sieht Macron im zweiten Wahlgang
Der belgische Fernsehsender RTBF berichtet, dass Emmanuel Macron den zweiten Wahlgang erreichen wird. Offizielle Hochrechnungen werden jedoch erst um 20 Uhr erwartet.
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18:49
Viele Wähler entschieden erst im letzten Moment
Bei den Wahlumfragen war die Zahl der Unentschlossenen sehr gross. Jetzt zeichnet sich aber doch eine hohe Wahlbeteiligung von 70 Prozent und mehr ab. Das bedeutet, dass sich viele Wähler erst im letzten Moment für einen Kandidaten entschieden haben, berichtet SRF-Korrespondent Charles Liebherr. Damit bleibt es spannend, wer das Rennen um die beiden ersten Plätze macht. Die Favoriten bleiben Emmanuel Macron und Marine Le Pen.
Entscheidend wird sein, wie sich die traditionell rechten Wähler verhalten: Machen sie die Faust im Sack und wählen François Fillon trotz all seiner Affären? Offen bleibt auch, was die linken Wähler eingelegt haben, die eigentlich Benoît Hamon wählen wollten: Wechselten sie am Ende zum besser positionierten Jean-Luc Mélenchon?