Ein Spitzenbeamter und enger Vertrauter des britischen Premiers David Cameron soll den Chefredakteur des «Guardian» persönlich zur Zerstörung tausender Dokumente veranlasst haben. Dies berichten BBC und zwei Tageszeitungen. Auf den zerstörten Festplatten befand sich Material vom US-Whistleblower Edward Snowden.
Den Berichten zufolge hat sich Camerons Kabinettschef Jeremy Heywood in die Datenaffäre eingeschaltet.
Laut einem Regierungssprecher werde man keine Einzelfälle kommentieren. Wenn aber hochsensible Informationen unsicher aufbewahrt würden, müsse die Regierung diese sicherstellen.
Kritik aus den USA
Hinter dem harten Vorgehen der britischen Regierung wurde auch immer Druck aus den USA vermutet. Doch der Sprecher des Weissen Hauses, Josh Erneste, wiegelte ab. Angesprochen auf die Ereignisse in London sagte er, es sei schwer, sich ein Szenario vorzustellen, in welchem diese Vorgehen angemessen wäre.