Durch das Schmelzen des Eises in der Arktis wird unberührtes Land zum Rohstofflager. Die Anrainer und viele andere Staaten möchten davon profitieren. «Es gibt eine langjährige Tradition der internationalen Zusammenarbeit in der Arktis», sagt Journalist Alexander Budde im Gespräch mit Nadia Ruch von Radio SRF. Budde verfolgt die «Arctic Frontiers Conference» in Tromsø.
Trotzdem sei es denkbar, dass sich in Zukunft Konflikte ergeben könnten. Denn «die arktischen Gewässer bergen enorm produktive Fischgründe», wie Budde sagt.
In der Vergangenheit war die Fischerei wegen Eisbedeckung nicht möglich.
Durch die veränderte Situation entstünden neue Begehrlichkeiten und auch neue Gefahren.
Einerseits drohe zum Beispiel die Überfischung der Gewässer. Andererseits könnten exotische Arten in die sensiblen Gewässer eingeschleppt werden.
Manager einbeziehen
An der Konferenz nehmen Regierungsvertreter, Vertreter von Rohstofffirmen und Umweltorganisationen teil.
Budde sieht darin eine grosse Chance: «Dieses Forum ermöglicht es, dass zum Beispiel Forscher und Politiker miteinander ins Gespräch kommen.»
Einbezogen würden vermehrt auch Manager von Offshore-Unternehmen, Reedereien und Erzabbaukonzerne, sagt Budde.