Papst Frankziskus ist nach seiner Kubareise in Washington eingetroffen. In einer ungewöhnlichen Geste wurde der Papst von US-Präsident Barack Obama und Frau Michelle am Flughafen erwartet, ausserdem von Vizepräsident Joe Biden und dessen Frau.
Der Pontifex absolviert in den USA ein sehr politisches Programm. Nach einem Treffen mit Obama im Weissen Haus wird Franziskus am Donnerstag als erster Papst vor dem US-Kongress sprechen.
Der Vatikan spielte eine Schlüsselrolle bei der diplomatischen Annäherung zwischen den USA und Kuba, für deren Fortführung Franziskus in Kuba warb.
Papst könnte sich auch zum US-Handelsembargo äussern
Mit Spannung wird erwartet, ob er sich auch zu dem seit 55 Jahren bestehenden US-Handelsembargo äussern wird. Es soll zwar gelockert werden, etwa im Bereich Internet, Mobilfunk und Fährverkehr, aber nicht komplett aufgehoben werden.
Kubas Staatschef Raúl Castro nannte das Embargo im Beisein des Papstes «grausam», es müsse als nächster Schritt des Annäherungsprozesses fallen, so Castro. Zudem müsse die Militärbasis in Guantanámo zurückgegeben werden.
Die Reise des Papstes dauert bis einschliesslich Sonntag. Sie führt ihn auch nach New York und Philadelphia. Der 78-Jährige war noch nie in den USA. Er ist der vierte Papst, der die USA besucht.