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Deutschland hat gewählt Reaktionen: Merkel jubelt, die FDP leckt ihre Wunden

Hochrechnungen sagen bereits eine absolute Mehrheit für die Konservativen voraus, vor ihren Anhängern äusserte sich Kanzlerin Merkel aber noch zurückhaltend. Die CDU-Chefin dankte ihrer Partei für den Wahlkampf. Beim bisherigen Koalitionspartner FDP ist die Stimmung am Boden.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich nach dem Erfolg bei der Bundestagswahl bei ihren Wahlhelfern bedankt. Merkel äusserte sich, bevor die ersten Hochrechnungen eine mögliche absolute Mehrheit von CDU und CSU errechneten.

Sie hielt sich bei ihrem Auftritt zu möglichen Regierungsbündnissen zurück. «Wir warten jetzt erst einmal das Wahlergebnis ab», sagte sie. «Feiern dürfen wir heute schon.»

Den Wählern versprach Merkel, mit dem Sieg vertrauensvoll umzugehen. Schliesslich bedankte sie sich auch bei ihrem Mann Joachim Sauer, der nur selten in der Öffentlichkeit auftritt. «Der muss einiges ertragen.»

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Betroffenheit bei den Liberalen

Betroffenheit herrschte dagegen beim bisherigen Koalitionspartner FDP, der vermutlich nicht im neuen Bundestag vertreten sein wird. Parteichef Philipp Rösler deutete seinen Rückzug an.

Er habe in schwieriger Zeit die Führung der Partei übernommen und trotz einiger gewonnener Landtagswahlen sei es ihm nicht gelungen, einen Aufbruch für die Bundestagswahl zu erzeugen, sagte der 40-Jährige. «Daher werde ich politisch die Verantwortung übernehmen.» Er sprach von der «bittersten, traurigsten Stunde in der Geschichte der Freien Demokratischen Partei.»

SPD verfehlt Wahlziel

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und Parteichef Sigmar Gabriel haben die Zugewinne der Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl begrüsst. Beide räumten am Sonntagabend in Berlin aber zugleich ein, dass die SPD ihr Wahlziel verfehlt hat, die Führung der nächsten Bundesregierung zu übernehmen.

«Wir haben nicht das Ergebnis erzielt, das wir wollten», sagte Steinbrück. Zugleich bot er an, auch künftig für die Sozialdemokraten Verantwortung zu übernehmen: «Ich werde auch in Zukunft für diese SPD immer bereit sein.»

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Grüne sind geknickt – Linke freut sich

Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin räumte die Niederlage seiner Partei ein. «Wir hatten zwei Ziele: Schwarz-Gelb sollte Rot-Grün weichen - und zwar mit gestärkten Grünen. Beide dieser Ziele haben wir nicht erreicht, das ist bitter, und wir werden uns dieser bitteren Realität gemeinsam stellen müssen», sagte er.

Linken-Fraktionschef Gregor Gysi hob das Ergebnis seiner Partei als herausragend hervor. Zwar habe die Linke nicht das von ihm ausgegebene Ergebnis im zweistelligen Bereich erreicht, sagte er im ZDF. «Wer hätte das 1990 gedacht, dass diese Partei die drittstärkste politische Kraft der Bundesrepublik Deutschland wird. Das haben wir geschafft», jubelte er.

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