Übergriffe gegen Asylunterkünfte gehören in Deutschland inzwischen beinahe zum Alltag. Die jüngsten Fälle: Bei brutalen Anschlägen auf Asylsuchende waren am Wochenende in Deutschland mehrere Menschen verletzt worden. In Magdeburg und Wismar griffen jeweils grössere Gruppen von Unbekannten Asylbewerber aus Syrien an – zum Teil mit Baseballschlägern. Der deutsche Justizminister Heiko Maas hat die Angriffe auf Asylbewerber in mehreren deutschen Städten per Twitter scharf verurteilt.
Adrian Arnold, SRF-Korrespondent in Berlin sieht die Behörden zunehmend der Kritik der Öffentlichkeit ausgesetzt: «Die rechtsextreme Szene hat sich in den letzten Jahren hier in Deutschland im Untergrund formiert und ausgebreitet», sagte er in der «Tagesschau». Die Polizei und der Geheimdienst werde vorgeworfen, sie habe diese rechte Gefahr unterschätzt und vor allem auch zu wenig bekämpft.
Bis Ende Oktober ereigneten sich 600 Straftaten gegen Flüchtlinge. Damit wurde die Zahl des vergangenen Jahres (199 Straftaten) um mehr als das Dreifache
überschritten, wie Zahlen des deutschen Innenmisteriums belegen. Bei den Taten handelte es sich überwiegend um Sachbeschädigungen, aber auch um Propagandadelikte. Stark zugenommen haben ebenfalls die Gewalttaten, die 95 der 600 Straftaten ausmachen.
Eine aktuelle Karte über die Gewalt gegen Flüchtlinge hat die «Süddeutsche Zeitung» zusammengestellt: