- Joseph Blatter bleibt Fifa-Präsident. Sein Herausforderer hat seine Kandidatur nach dem 1. Wahlgang zurückgezogen.
- Im ersten Wahlgang kommt Blatter auf 133 Stimmen und verpasst die Wiederwahl zunächst.
- Der Fifa-Ausschluss Israels ist abgewendet. Der palästinensische Fussballverband hat seinen Antrag zurückgezogen. Die beiden Verbände einigten sich auf auf eine schlichtende Kommission.
- Über Mittag wurde das Hallenstadion wegen einer Bombendrohung geräumt. Die Stadtpolizei Zürich gab kurz danach Entwarnung.
- Vor dem Hallenstadion kam es am Nachmittag zu kleineren Tumulten durch pro-palästinensische Demonstranten und der Polizei.
Der Ticker ist abgeschlossen
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20:25
Auf Blatter wartet viel Arbeit
Joseph Blatter hat trotz laufender Ermittlungen verschiedener Justizbehörden den Sturm überstanden. Der Walliser verfehlte im ersten Wahlgang die Zweidrittelmehrheit von 140 Stimmen knapp. Das war vor den Vorkommnissen am vergangenen Mittwoch noch undenkbar gewesen. Die Mehrheit im ersten Wahlgang war mit 133:73 Stimmen aber immerhin derart solide, dass Prinz Ali bin al-Hussein zu einem zweiten Wahlgang nicht mehr antrat. Um 19.20 Uhr stand fest: Joseph Blatter wird die Fifa vier weitere Jahre führen Damit beenden wir die Berichterstattung vom Fifa-Kongress in Zürich.
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20:17
Figo kritisiert Wiederwahl Blatters
Luis Figo hat die Wiederwahl von Joseph Blatter als Fifa-Präsident mit deutlichen Worten kritisiert. «Heute ist ein weiterer schwarzer Tag in Zürich. Die Fifa hat verloren, aber vor allem hat der Fussball verloren und jeder, der sich wirklich darum sorgt», sagte der frühere portugiesische Fussball-Star. Figo hatte vor gut einer Woche auf seine geplante Gegenkandidatur verzichtet und stattdessen Blatter-Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein unterstützt.
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20:02
Es bleibt ein fader Beigeschmack
Nach der erneuten Wahl von Joseph Blatter muss die Fifa wirkliche Reformen anstossen und auch umsetzen, meint SRF-Fussballexperte Matthias Hüppi.
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19:26
Blatter bedankt sich
Blatter wird vom Kongress gefeiert. Er bedankt sich bei seinem Herausforderer und verspricht die wartenden Herausforderungen anzupacken. Er will die Fifa wieder auf den richtigen Pfad bringen. Blatter:«Ich danke ihnen für das Vertrauen Let's go Fifa!»
Seine Amtsperiode dauert nun bis 2019, er deutet aber an danach abzutreten. «Am Ende meiner Amtszeit werde ich die Fifa meinem Nachfolger übergeben, eine robuste FIFA», sagte der 79-Jährige nach geschlagener Wahlschlacht.
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19:19
Ali Bin al-Hussein gibt auf
Joseph Blatter bleibt Fifa-Präsident. Sein Herausforderer Prinz Ali Bin al-Hussein aus Jordanien zieht sich nach dem ersten Wahlgang trotz 73 Stimmen zurück.
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18:59
Es geht in die Verlängerung
Das Ergebnis des ersten Wahlgangs:
- Joseph Blatter: 133 Stimmen
- Prinz Ali Bin al-Hussein 73 Stimmen
Entgegen aller Erwartungen verpasst Joseph Blatter die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit. Somit kommt es zu einem zweiten Wahlgang. Das Ergebnis dürfte nicht vor 20.30 Uhr feststehen. Im zweiten Wahlgang ist gewählt, wer das absolute Mehr erreicht.
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18:48
Was braucht's zum Wahlsieg?
Zur Wahl des Fifa-Präsidenten braucht es im ersten Durchgang mindestens zwei Drittel der Stimmen. Schafft keiner der Kandidaten die Zweidrittelsmehrheit wird ein zweiter Durchgang nötig.
Im zweiten Wahlgang gewinnt der Kandidat, welcher mehr als 50 Prozent der Stimmen hat.
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18:28
Alle Delegierten haben gewählt
Mit Sambia (engl. Zambia) hat das letzte Mitglied seine Stimme abgegeben. Es geht ans Auszählen.
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18:28
Blatter oder Prinz Ali? Peter Gilliéron hat seine Stimme für die Schweiz abgegeben.
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18:05
Es dauert noch eine Weile, bis alle Delegierten ihre Stimme abgegeben haben. Im Moment ist Samoa dran.
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17:04
Das Wahlprozedere
- Wahlberechtigt sind alle 209 Mitgliedsverbände der Fifa mit je einer Stimme.
- Im ersten Wahlgang braucht der Gewinner derzeit 140 Stimmen. Im zweiten Wahlgang genügen 105.
Die Wahl läuft: Die Delegierten geben ihre Stimmen in zwei verschiedenen Wahlkabinen ab. Alles andere als ein Sieg für Blatter wäre eine riesige Überraschung. Im Vorfeld hat sich einzig die Uefa klar gegen die Wahl des Amtsinhabers ausgesprochen.
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16:54
Nun spricht Joseph Blatter
Bei seiner Rede übernimmt Joseph Blatter die Verantwortung für die jüngsten Ereignisse. Blatter macht aber deutlich, dass seine Aufgabe noch nicht beendet ist. Er möchte die Fifa neu gestalten. Statt einer Revolution wolle er eine «Evolution» des Weltverbandes.
«Ich möchte gerne hier bleiben, ich möchte mit ihnen weitermachen», sagte Blatter und erhielt im Gegensatz zu seinem Gegenkandidaten schon während seiner Rede Applaus der Funktionäre.
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16:48
Wandel und Transparenz
«Die Fifa wurde als gierige Organisation bezeichnet und würde dieses Spiel mit Füssen treten, welche die Welt liebt. Unsere Institution ist aber nicht bankrott, wir haben Stimmen in der Fifa gehört, die fragten, wie hat es je so schlimm werden können. Es gibt aber keine einfache Antworten, die den Flecken wegmachen kann, der uns alle beschmutzt. Aber es besteht Hoffnung, und es zeichnet sich immer ein Silberstreif am Horizont ab. Wandel ist ein Prozess und kommt nicht plötzlich. Unser Weg in die Zukunft, muss ein Weg der Transparenz und Rechenschaftspflicht sein.»
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16:40
Die Vorstellungsrunde
Vor dem wichtigsten Punkt des Tages bekommen die Kandidaten die Möglichkeit sich dem Kongress nochmals zu präsentieren. Herausforderer Prinz Ali Bin al-Hussein aus Jordanien tritt ans Rednerpult. Die Redezeit beträgt rund 15 Minuten.
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16:26
Traktandum Wahlen
Die Spannung im Hallenstadion steigt: Als nächstes Traktandum stehen die Wahlen auf der Tagesordnung. Als einziger Gegenkandidat steht der Jordanier Prinz Ali Bin al-Hussein zur Wahl.
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16:08
Der Vorschlag zur Schaffung einer schlichtenden Kommission als Bewachungsmechanismus wird mit 90 % Ja-Stimmen angenommen. Der israelische Amtskollege Ofer Eini reicht Jibril Rajoub unter dem Applaus der Delegierten und Gäste wie versprochen die Hand. Rajoub hatte die Annahme seines Vorschlags zur Bedingung gemacht für einen Handschlag.
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15:59
Wieder kleinere Tumulte vor dem Hallenstadion
Am Nachmittag haben Demonstranten versucht, ins Hallenstadion zu kommen. 50 bis 70 Demonstranten sind momentan vor Ort. Eine Demonstrantin bestätigt gegenüber SRF News, dass Einige spontan die Initiative ergriffen und zum Eingangstor rannten, wo sie an die Tür klopften. Dort drängten sie die Polizisten wieder zurück. Insgesamt sind es höchstens 4 bis 5 Polizisten, welche die Demonstranten nun «in Schach halten». Am Morgen wurden einige Demonstranten festgenommen. Allerdings ist nicht klar warum und wie viele. Die Demonstranten kommen auch aus dem Ausland, zum Beispiel aus Frankreich. Eigentlich hatten die Demonstranten nur für den Morgen eine Bewilligung. Die Polizei lässt sie aber gewähren, da meist alles friedlich ist.
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15:42
Israels Verbandspräsident ergreift das Wort
«Es freut mich, dass der Vorschlag zur Suspension zurückgezogen wurde.Überlassen wir es den Politikern, Politik zu machen. Wir sollten unsere Kräfte vereinen und das Beste für den Fussball tun, auf beiden Seiten. Ich möchte das wir kooperieren, uns umarmen, uns unterstützen und aufeinander hören. Ich denke, alle in diesem Saal sitzen als Freunde zusammen.» Auch Israel schlägt eine gemeinsame Kommission vor, mit Vertretern beider Seiten und der Fifa.
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15:39
Freizügigkeit der Spieler, Territorienaufteilung, Rassismus. Dies die Probleme des palästinensischen Verbandes mit dem Nachbar Israel. Eine Kommission soll in den Konflikten zwischen den beiden Verbänden schlichten. Über den Antrag des palästinenschen Verbandspräsidenten wird abgestimmt.
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15:30
«Ich möchte nicht Tore erzielen, ich möchte das Leid mindern»
Israel bleibt Mitglied des Fussball-Weltverbands FIFA. Der palästinensische Verband PFA zog seinen Antrag auf Ausschluss des israelischen Verbands IFA kurz vor der Abstimmung beim 65. FIFA-Kongress zurück. Beide Verbände haben sich bei Gesprächen am Rande des Kongresses geeinigt.
(agenturen)