Nach dem Platzen der Verhandlungen mit der EU steuert das hoch verschuldete Griechenland auf die Staatspleite zu.
Wie es in den nächsten Wochen wahrscheinlich weitergeht
- 30. Juni: Das derzeitige Hilfsprogramm für Griechenland auf europäischer Ebene läuft aus. Athen muss die fällige Rate von rund 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington zahlen. Wenn die Frist dort um Mitternacht abläuft, ist es in Berlin 06:00 Uhr morgens (1. Juli).
- 1. Juli: Bei seiner nächsten regulären Sitzung wird der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wieder ausführlich über Griechenland beraten. Am Sonntag hatte die EZB die Notkredite («Emergency Liquidity Assistance»/Ela) für griechische Banken auf dem aktuellen Stand von rund 90 Milliarden Euro eingefroren.
- 5. Juli: Die Griechen sollen in einem Referendum über das von den Geldgebern vorgelegte Spar- und Reformpaket abstimmen.
- 6. Juli: Frühestens am Tag nach der Volksabstimmung könnten Griechenlands Banken und die Börse in Athen wieder öffnen.
- 10. Juli: Griechische Staatspapiere mit kurzen Laufzeiten (T-Bills) in Höhe von 2 Milliarden Euro werden fällig und müssten durch neue abgelöst werden. Dieser Termin ist vor allem für das Urteil der Ratingagenturen wichtig.
- 13. Juli: Athen muss eine weitere Rate von knapp 500 Millionen Euro an den IWF zurückzahlen.
- 17. Juli: Weitere T-Bills in Höhe von einer Milliarde Euro werden fällig.
- 20. Juli: Athen muss insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank zurückzahlen. Sollte diese Zahlung ausfallen, dürfte es der EZB laut Experten kaum noch möglich sein, weiter Ela-Kredite an griechische Banken zu vergeben.