Seit Montag leisten 13 Experten im Auftrag der Schweiz Nothilfe auf den Philippinen. Sie werden unterstützt von drei Medizinern und Logistikern, die sich bereits auf den Philippinen befanden. Das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (Heks) will im Verlaufe des Tages nach Manila reisen, um die Lage zu erfassen. Das Heks betreibt auf den Philippinen ein lokales Büro mit drei Mitarbeitenden. Das Büro befindet sich nicht im betroffenen Gebiet. Derzeit kann einzig das Militär in die Katastrophenregion gelangen.
Die Schweizer Experten sind in ein Gebiet unterwegs, wo 80 Prozent der Siedlungen zerstört wurden. Die Schweiz wird eine erste Hilfslieferung von zehn Tonnen in das Katastrophengebiet senden. Es besteht aus medizinischem Material für 10'000 Menschen während drei Monaten und Material zur Wasseraufbereitung.
Auch das Rote Kreuz hilft
Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) setzt eine Million Franken ein. Dabei stehen die Logistik und der Einsatz von Hilfsgütern im Vordergrund. Helfer des lokalen Roten Kreuzes stehen pausenlos im Einsatz, um Obdachlose zu evakuieren und mit dem Notwendigsten zu versorgen. Bereits haben über 900'000 Menschen Zuflucht in 350 Schutzunterkünften gefunden.
Das SRK organisiert den Versand von Zelten und weiteren Hilfsgütern ab seinem Lager in Malaysia. Zudem werden zwei SRK-Logistiker vor Ort helfen, zusammen mit dem Team der Humanitären Hilfe des Bundes. Das SRK hat der Internationalen Rotkreuz-Föderation zudem ein mehrköpfiges Logistikteam angeboten, das auf Abruf bereitsteht.
Bitte um Spenden
Neben der Schweiz, Deutschland und den USA haben unter anderem Neuseeland, Australien, Kanada, Russland und Grossbritannien Hilfe zugesagt. Die EU-Kommission gab zudem drei Millionen Euro Soforthilfe für die Opfer auf den Philippinen frei.
Das UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF) appellierte neben vielen weiteren Organisationen an die Bürger der Philippinen, für die Taifun-Opfer zu spenden. Das UNICEF schickte laut eigenen Angaben Hilfsgüter in die betroffenen Regionen aus seinen Lagern auf den Philippinen.
Auch das Welternährungsprogramm (WFP) entsandte ein Sondierungs-Team nach Tacloban, wie es mitteilte. Die Hilfsorganisation Caritas erklärte, sie habe 18'000 Zeltplanen und eine Million Wasserentkeimungstabletten auf den Weg in die besonders schwer betroffene Stadt Cebu gebracht.
Hilfskonvoi überfallen
20 Kilometer südlich von Tacloban wurde ein Lastwagenkonvoi mit Versorgungsgütern gestoppt und geplündert, wie der philippinische Chef des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im Fernsehen berichtete. Die Notpakete hätten 5000 Familien versorgen sollen.