Die pro-russischen Separatisten haben in der Ostukraine Dutzende eingekesselte ukrainische Soldaten freigelassen. In Ilowaisk – im umkämpften Gebiet Donezk – seien sie über spezielle Korridore zu ihren Basislagern zurückgekehrt, sagte der ukrainische Innenminister Arsen Awakow in Kiew.
Demnach gab es mehrere Stellen, an denen ukrainische Truppen von militanten Aufständischen umzingelt waren. Die Separatisten berichteten von Hunderten betroffenen Soldaten.
Der «Verteidigungsminister» der nicht anerkannten Volksrepublik Donezk, Wladimir Kononow, betonte, nur unbewaffnete Kämpfer hätten ungehindert gehen können. Weil mehrere Uniformierte versucht hätten, sich mit Panzertechnik und Waffen aus ihrer ausweglosen Lage zu befreien, sei es zu neuen Kämpfen mit Toten und Verletzten gekommen.
Poroschenko kündigt Soldaten-Austausch an
Der Kommandant des ukrainischen Bataillons Donbass, Semjon Semjontschenko, sagte, es seien viele Soldaten in Gefangenschaft der Separatisten. Präsident Petro Poroschenko habe ihn darüber informiert, sie würden gegen russische Soldaten ausgetauscht, die in der Stadt Charkow festgehalten würden.
Kremlchef Wladimir Putin hatte behauptet, die russischen Militärangehörigen seien versehentlich über die Grenze auf ukrainisches Gebiet gelangt.
Separatisten rücken laut Kiew vor
Derweil sind laut ukrainischen Angaben die pro-russischen Separatisten sowie russische Panzer im Osten der Ukraine auf dem Vormarsch. In dem Ort Nowoswitliwka hätten russische Panzer «praktisch jedes Haus zerstört», sagte ein Militärsprecher.
Präsident Petro Poroschenko sagte in Brüssel, Tausende ausländische Soldaten und Hunderte ausländische Panzer befänden sich mittlerweile in der Ukraine. Die Regierung in Moskau hat Vorwürfe zurückgewiesen, ihre Soldaten seien in der Ukraine im Einsatz.