Das ist bekannt: Vor dem Trump International Hotel in Las Vegas ist am Mittwochmorgen ein Cybertruck von Tesla explodiert. Ein Mensch starb, sieben wurden verletzt. Bei dem Toten handelt es sich gemäss Behörden um eine Person, die sich im Wagen befunden hat.
Wie kam es zur Explosion? Der Wagen sei gut eine Stunde vor der Explosion in Las Vegas angekommen und eine Weile vor dem Hotel auf und ab gefahren, sagte der zuständige Sheriff der Polizei von Las Vegas – das gehe aus Aufnahmen von Überwachungskameras hervor. Das Fahrzeug hatte anschliessend um etwa 8:40 Uhr direkt vor dem Hoteleingang gehalten. Zunächst kam es zu einer Rauchentwicklung am Wagen und schliesslich zu einer wuchtigen Detonation. Wie diese ausgelöst wurde, ist unklar. Nach der Explosion von der Polizei aufgenommenen Fotos zeigen verkohlte Reste mehrerer Benzinkanister und Feuerwerkskörper auf der Ladefläche des Fahrzeugs.
Das weiss man über die tote Person: Der 37-jährige Mann, der sich im Fahrzeug befand, erlitt vor der eigentlichen Explosion einen Schuss in den Kopf, so Sheriff Kevin McMahill gegenüber Medien. Eine Handfeuerwaffe wurde zu seinen Füssen gefunden. Weiter wurde bekannt, dass er seit 2006 ein Mitglied der US-Armee war und in verschiedenen Ländern im Einsatz war. McMahill sagte, die Person habe die meiste Zeit auf dem Stützpunkt Fort Carson im US-Bundesstaat Colorado sowie in Deutschland verbracht. Er sei im Rahmen eines genehmigten Urlaubs aus Deutschland zurückgekehrt, fügte er hinzu.
So reagierte Tesla: «Wir haben jetzt die Bestätigung, dass die Explosion durch einen sehr grossen Feuerwerkskörper und/oder eine Bombe verursacht wurde, die sich auf der Ladefläche des gemieteten Cybertrucks befand, und nichts mit dem Fahrzeug selbst zu tun hatte», schrieb Tesla-Chef Elon Musk auf der Online-Plattform X nach der Explosion am Mittwochabend (Schweizer Zeit). Die Führungsriege seines Unternehmens sei mit dem Fall befasst. Telemetrie-Daten des Fahrzeugs deuteten aber nicht auf einen technischen Defekt hin. Vielmehr handle es sich «wahrscheinlich um einen Terrorakt»
Was weiss man über ein Motiv? Laut Polizeiangaben war das Fahrzeug in Colorado angemietet worden – über die gleiche Vermittlungs-Webseite Turo, bei der auch der Täter von New Orleans seinen Pick-up-Truck angemietet habe, mit dem er dort am Neujahrsmorgen in eine feiernde Menge fuhr und 15 Menschen tötete . Deshalb wurde zunächst ein möglicher Zusammenhang der beiden Vorfälle untersucht. Dies schliesst das FBI mittlerweile aber aus. «Wir glauben, dass es sich um einen isolierten Vorfall handelt», sagte auch der Sheriff von Las Vegas, Kevin McMahill. «Das Motiv bleibt unbekannt. (...) Wir haben keine Informationen, die uns mit Sicherheit sagen oder nahelegen, dass die Tat von einer bestimmten Ideologie motiviert war», so der FBI-Beamte Spencer Evans am Donnerstagmittag (Lokalzeit).