Das Wichtigste in Kürze
- Die russische Regierung soll laut US-Medienberichten Informationen über den künftigen Präsidenten Donald Trump in der Hand haben.
- Es soll dabei um Sexvorwürfe und Geschäftsbeziehungen gehen.
- Der Kreml weist die Vorwürfe zurück.
- Auch Informationen über Hillary Clinton seien gesammelt worden.
- Trump reagiert auf Twitter und spricht von einer «politischen Hexenjagd».
Russland soll Informationen gesammelt haben, die den künftigen US-Präsidenten Donald Trump belasten könnten, wie mehrere Medien in den USA berichten. Laut dem zweiseitigen Dokument, das Trump letzte Woche präsentiert worden ist, handelt es sich um Informationen über sein Privatleben und seine Finanzen.
Aber nicht nur das: Trump sei vom russischen Geheimdienst FSB auch in Fallen gelockt worden, um ihn erpressbar zu machen. Dabei gehe es laut der «New York Times» um Sexvorwürfe im Zusammenhang mit Moskauer Prostituierten im Jahr 2013.
«Das ist eindeutig ein Versuch, die bilateralen Beziehungen zu stören», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zu den Vorwürfen. «Das ist vollkommen ausgedacht, es ist eine Ente.» Russland sammle weder Material über Trump noch über die demokratische Gegenkandidatin Hillary Clinton.
Vorwürfe nicht erhärtet
«Bisher hat Trump alle Verlockungen zurückgewiesen», heisst es in dem Bericht. Es heisst aber auch: Der russische Geheimdienst FSB sei zu der Auffassung gelangt, Trump sei ausreichend kompromittiert worden, um eine Erpressung zu ermöglichen.
Die «New York Times» und der britische «Guardian» berichteten, dass im Auftrag von parteiinternen Rivalen bei den Republikanern und später des Clinton-Lagers von einem ehemaligen britischen Geheimdienstler kompromittierende Informationen über Trump aus Russland zusammengetragen worden seien.
Trump weist Vorwürfe von sich
Die angeblichen russischen Informationen über den gewählten US-Präsidenten seien von einem früheren Agenten des britischen Geheimdienstes MI-6 an die US-Behörden übermittelt worden, hiess es bei CNN. Die frühere Arbeit dieses Agenten werde von US-Geheimdienstmitarbeitern als vertrauenswürdig eingestuft.
Die US-Bundespolizei FBI untersuche nun, ob die von dem Ex-Agenten gelieferten Informationen über Trump zuverlässig und korrekt seien. FBI-Direktor James Comey nahm zu dem Thema am Dienstag vor einem Senatsausschuss keine Stellung. Er könne nicht zu laufenden Ermittlungen sprechen. Nach Medieninformationen sollen in Russland auch Informationen über Hillary Clinton gesammelt worden sein.
Trump selbst nannte die Berichte «Fake News».