Die Schreckensmeldungen aus der Zentralafrikanischen Republik haben auch in Paris Entsetzen und Empörung ausgelöst. Frankreichs Präsident François Hollande gab nur Stunden nach einem Beschluss des UNO-Sicherheitsrats den Beginn der Operation «Sangaris» bekannt. Der Sicherheitsrat hatte den Einsatz von Gewalt einstimmig gutgeheissen.
Mit ernster Miene trat Hollande am Donnerstagabend vor die Kameras und gab bekannt: Angesichts der Dringlichkeit der Lage habe er sich entschlossen, unverzüglich zu handeln.
600 französische Soldaten seien bereits vor Ort, sagte Hollande: «Wir werden ihre Zahl in den nächsten Stunden und Tagen verdoppeln. Die Intervention wird rasch und kurz sein und ich bin von ihrem Erfolg überzeugt.»
Vorsichtig positive Reaktionen
Die Nachricht von den blutigen Kämpfen, bei denen es auch unter den Zivilisten zahlreiche Opfer gab, hat den Einsatz der französischen Truppen beschleunigt. Sie treffen unter anderem aus den Nachbarländern ein und sollen die Friedensmission der afrikanischen Staaten unterstützen. Zusammen sollen französische und afrikanische Soldaten die Sicherheit wiederherstellen.
Eine besonders heikle Aufgabe wird es dabei sein, die verschiedenen Rebellentruppen zu entwaffnen. Hollande versuchte den Eindruck zu vermeiden, es handle sich bei der Intervention um eine postkoloniale Einmischung.
Er betonte, es gehe Frankreich nur darum, eine humanitäre Katastrophe in der ehemaligen Kolonie zu vermeiden. Erste Reaktionen aus der Politik in Frankreich fielen vorsichtig positiv aus.
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