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Atemlos in China
Die Sicht in der chinesischen Hauptstadt Peking beträgt nur noch wenige hundert Meter. Der Smog ist für die Behörden nun auch ein Grund Alarm zu schlagen: Die Bevölkerung muss zu Hause bleiben und tausende Fabriken werden geschlossen.
Zahlreiche Todesfälle
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Besonders kleine Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometer können beim Einatmen bis in die Lungenbläschen gelangen und sind für die Gesundheit hochriskant. In China wird die zunehmende Umweltverschmutzung für hunderttausende Todesfälle verantwortlich gemacht, etwa durch Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Lungenkrebs.
Regierung sieht Problem nicht
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Die Luftverschmutzung in Indiens Hauptstadt Delhi hat in den vergangenen Tagen ähnliche Spitzenwerte wie in Peking erreicht. Anders als in China haben die indischen Behörden weder Ausgangsverbote erlassen noch Alarmstufen ausgerufen.
Dichter Smog hüllt die chinesische Hauptstadt ein. Erstmals seit fast zwei Jahren gilt mit Orange die zweithöchste Stufe auf der 4-Stufen-Smog-Skala. Die Sicht beträgt nur wenige hundert Meter, Gebäude sind in eine milchige Silhouette getaucht.
Trotz der extremen Belastung wollten die Pekinger Behörden die höchste Alarmstufe Rot nicht ausrufen. Allerdings empfahlen die chinesischen Umweltbehörden den 22 Millionen Einwohnern der Hauptstadt, zu Hause zu bleiben. Schulen mussten Freiluftaktivitäten streichen. Grundschulen erlaubten Schülern, zu Hause zu bleiben.
Die Behörden wiesen nach eigenen Angaben zudem 2100 Fabriken an, ihre Produktion herunterzufahren oder einzustellen. Inwieweit den Anordnungen aber Folge geleistet wird, blieb unklar.
Fluggesellschaften strichen mehr als 30 Flüge von Peking und Shanghai aus. Der Strassenverkehr lief indes ungehindert.
Chinas Staatschef mit Zugeständnissen
Als grösste Luftverschmutzer gelten Kohlekraftwerke, Industrieanlagen und der Autoverkehr, der mit dem wachsenden Wohlstand rasant zunehme.
Die Warnstufe Orange kommt just zu dem Zeitpunkt, zu dem in Paris bei der UNO-Klimakonferenz um ein Abkommen zur Begrenzung der Erderwärmung gerungen wird. Chinas Staatschef Xi Jinping hatte dort «Taten» zur Begrenzung des Ausstosses von Treibhausgas-Emissionen zugesichert.
WHO-Grenzwerte um ein vielfaches überschritten
Die Werte in Peking erreichten für den besonders gesundheitsgefährdenden PM2,5-Feinstaub bis zu 598 Mikrogramm pro Kubikmeter. Auch in der Provinzhauptstadt Jinan, die hunderte Kilometer von Peking entfernt liegt, lagen die Werte bei über 400 Mikrogramm. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass ein Grenzwert von durchschnittlich 25 Mikrogramm über den Tag verteilt nicht überschritten werden soll. |