Armut, Hunger, Seuchen und Klimaveränderungen sollen mit Hilfe der nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO eingedämmt werden. Am Gipfel in New York sollen dazu die 150 Staats- und Regierungschefs die sogenannte «Agenda 2030» verabschieden.
UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon zeigte sich unmittelbar vor dem Gipfel erleichtert und stolz zugleich. Die «Agenda 2030», die unterschriftsreif vorliegt und von sämtlichen 193 UNO-Mitgliedländern unterstützt wird, zeige, was die Vereinten Nationen erreichen können, wenn sich die Staaten einig seien.
Mehr als Fortsetzung der Milleniumsziele
Die neuen 17 Nachhaltigkeitsziele setzen nicht nur die im Jahr 2000 beschlossenen und nun auslaufenden UNO-Millenniums- oder Entwicklungsziele fort. Sie vertiefen und erweitern sie auch erheblich. Zusätzlich zu klassischen Vorhaben – eine Welt ohne Hunger und Armut sowie Schuldbildung für alle – geht es nun auch um den Schutz des Klimas, die Rettung der Umwelt, um Wirtschaftswachstum und Frieden in der Welt. Die «Agenda 2030» verkörpere, so UNO-Chef Ban, das, wonach sich Milliarden von Menschen sehnten.
«Premiere in der UNO-Geschichte»
Gimena Leiva Roesch, die für Guatemala an den Verhandlungen beteiligt war und nun als Expertin beim «International Peace Institute» arbeitet, spricht von einer historischen Premiere, vom ehrgeizigsten Aktionsplan in der siebzigjährigen Geschichte der UNO.
Roesch räumt allerdings ein, man nehme sich extrem viel vor. Es sei ein gewaltiger Schritt, dass sich sämtliche Regierungen auf einen neuen Zielkatalog geeinigt hätten, zugleich sei es aber auch nur der erste Schritt.
Wenn es ums Umsetzen geht, wurden schon die bisherigen Milleniumsziele nicht vollständig erreicht. Sie brachten jedoch spürbare Fortschritte, an welche die «Agenda 2030» nun anknüpfen soll.