Auf der griechischen Insel Lesbos soll bald das erste Aufnahmezentrum zur Registrierung von Flüchtlingen eröffnet werden. Das kündigte EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos nach politischen Gesprächen in Athen an.
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Zudem sollen Griechenland und die Türkei in den kommenden Wochen einen Aktionsplan ausarbeiten, wie sie kooperieren werden, um gemeinsam das Problem der Flüchtlingskrise in der Ägäis anzugehen, fügte Avramopoulos hinzu.
Die Bedeutung der Hotspots (Registrierungszentren) hob auch der luxemburgische Aussenminister Jean Asselborn hervor, der Avramopoulos begleitete. «Wir müssen wissen, wer an unsere Tür klopft», sagte Asselborn. Wenn die Aussengrenzen der EU nicht gesichert sind, dann werde «das Schengen-Abkommen binnen Wochen zusammenbrechen», fügte er hinzu.
Wann die ersten Flüchtlinge aus Griechenland in andere EU-Staaten gebracht werden sollen, blieb zunächst unklar.
Hotspot auf Lampedusa ab November
Hotspots sind auf den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos geplant. Das Zentrum auf Lesbos ist fast fertig. Die anderen Hotspots sollen nach den Worten des griechischen stellvertretenden Ministers für Migration, Ioannis Mouzalas, binnen eines Monats funktionieren.
In Italien ist der erste Hotspot auf der Insel Lampedusa bereits eingerichtet, dort läuft die Erprobungsphase. Bis Ende November soll der Hotspot nach Angaben von Innenminister Angelino Alfano seinen regulären Betrieb aufnehmen. Weitere Hotspots sind in den Städten Pozzallo, Porto Empedocle, Trapani, Augusta und Taranto geplant, bis Jahresende sollen sie ebenfalls funktionieren.