Bei der Flutkatastrophe in Indiens viertgrösster Stadt waren in den vergangenen Wochen mindestens 325 Menschen gestorben. Indiens Umweltminister Prakash Javadekar macht die Industrieländer für die verheerenden Überschwemmungen im südindischen Chennai verantwortlich.
«Was in Chennai geschieht, ist das Ergebnis dessen, was seit 150 Jahren in der entwickelten Welt passiert ist. Dies hat den Temperaturanstieg von 0,8 Grad verursacht», sagte Javadekar der indischen Zeitung «The Hindu». Am gleichen Tag wollte Javadekar wieder zur laufenden Klimakonferenz in Paris fliegen, und dort bis zum Ende in etwa einer Woche bleiben.
Derzeit versuchen Delegierte aus aller Welt, sich in Paris auf einen Weltklimavertrag zu verständigen. Die Verhandlungen gestalten sich zäh. Viele Entwicklungs- und Schwellenländer wollen sich beim Klimaschutz beteiligen, machen aber klar, dass sie dafür finanzielle Hilfe der Entwicklungsländer brauchen.
Die Milliarden sollen sowohl in die Förderung erneuerbarer Energien als auch Anpassung an die Folgen des Klimawandels fliessen. Indien gehört zu den Ländern, die am meisten durch die sich verstärkenden Wirbelstürme, Dürren und Fluten getroffen wird.