Die richtungsweisenden Vorwahlen von Iowa sind Geschichte. Vieles fokussiert sich bei den Republikanern auf den Sieger Ted Cruz und den Geschlagenen Donald Trump. Beinahe beiläufig ist dabei im Schatten der beiden Protagonisten ein dritter Mann zum Favoriten aufgestiegen: Marco Rubio.
Nach seinem guten Ergebnis in Iowa erklärte der 44-jährige Senator aus Florida, dass er die Partei im weiteren Wahlkampf einen will. Ihm könnte ausserdem zugute kommen, wenn Kandidaten wie die enttäuschenden Jeb Bush oder John Kasich aus dem Rennen aussteigen. Deren gemässigtere Anhänger könnten den Ausschlag für Rubio geben.
Der Kandidat der Partei
Auch für Josef Braml, USA-Experte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, ist Rubio der «eigentliche Sieger». «Zumal er genauso viele Delegierte mitnehmen kann wie Trump. Und er liegt da auch nicht viel schlechter als Cruz», erklärt er im Hinblick auf die nächsten Vorwahlen in New Hampshire.
Das Partei-Establishment der Republikaner wolle Cruz und Trump verhindern, sagt Braml weiter. Rubio aber sei der Kandidat der Partei und habe selbst in einem christlich rechten Staat gezeigt, dass er punkten kann.
Das ist Marco Rubio
Der 44-jährige Marco Rubio ist der Sohn kubanischer Einwanderer und buhlt daher vor allem um die wichtigen Stimmen der Latinos. Rubio hat Jura studiert und wurde schon mit 28 Jahren in das Parlament von Florida gewählt. Dort arbeitete er unter anderem auch mit dem damaligen Gouverneur Jeb Bush zusammen – seinem jetzigen Rivalen. 2010 wurde Rubio für Florida in den US-Senat gewählt. Er fordert eine umfassende Einwanderungsreform und lehnt die Annäherung zwischen Havanna und Washington vehement ab.