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International Rückblick auf 13 Jahre Atomstreit

Im Atomstreit zwischen dem Iran und der internationalen Gemeinschaft suchen die Unterhändler seit Jahren nach einer Lösung. Teheran soll gehindert werden, Atomwaffen zu entwickeln. Im Gegenzug soll der Westen die Wirtschaftssanktionen gegen die islamische Republik aufheben. Die Meilensteine.

2002

Der Atomstreit schwelt seit 2002. In diesem Jahr tauchen erste Hinweise auf ein mögliches geheimes Atomprogramm Teherans auf.

2003

Der Iran erklärt sich bereit, die Urananreicherung und die Wiederaufbereitung von Brennstäben auszusetzen. Teheran unterzeichnet das Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag, das der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) uneingeschränkten Zugang zu allen Atomanlagen des Landes gestattet.

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Aus dem Archiv: Iran will einlenken (2003)
Aus Tagesschau vom 21.10.2003.
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2005

Die Gespräche mit den Vertretern Deutschlands, Frankreichs und Grossbritannien geraten ins Stocken, nachdem der Iran seien Anlage zur Uranumwandlung in Isfahan wieder in Betrieb genommen hat.

2006

Der Iran nimmt die Urananreicherung wieder auf und wendet das Zusatzprotokoll nicht mehr an. Der UNO-Sicherheitsrat verhängt erste Sanktionen gegen Teheran. Später folgen weitere Strafmassnahmen.

2008

EU-Chefdiplomat Javier Solana macht dem Iran im Namen der 5+1-Gruppe (die UNO-Vetomächte USA, Grossbritannien, Frankreich, Russland, China sowie Deutschland) ein neues Angebot zur Kooperation. Die Führung in Teheran lehnt einen Verzicht auf Urananreicherung aber weiterhin ab.

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Aus dem Archiv: Neues Angebot im Atomstreit
Aus Tagesschau vom 14.06.2008.
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2009

Bei neuen 5+1-Gesprächen stimmt der Iran grundsätzlich der Möglichkeit zu, Uran im Ausland anzureichern. Teheran spielt jedoch auf Zeit und lässt auch eine Frist der IAEA dafür verstreichen.

2011/2012

In Istanbul wird eine weitere Runde der Gespräche des Irans mit der 5+1-Gruppe auf unbestimmte Zeit vertagt. Nach mehr als einem Jahr werden, erneut in der türkischen Grossstadt, die Gespräche wieder aufgenommen. Weitere Treffen in Moskau und im kasachischen Almaty folgen.

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Aus dem Archiv: Iran und die Bombe – wie viel Zeit bleibt noch?
Aus NZZ Standpunkte vom 18.03.2012.
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2013

Neue Verhandlungen in Genf münden in eine Übergangslösung. Der Iran muss sein Atomprogramm zunächst für sechs Monate auf Eis legen. Im Gegenzug sollen erste Sanktionen gelockert werden.

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Aus dem Archiv: Durchbruch im Atomstreit
Aus Tagesschau vom 24.11.2013.
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Anfang 2014

Erstmals ergreift Iran überprüfbare Massnahmen, um sein Atomprogramm in wichtigen Teilen zurückzufahren. Im Gegenzug lockern die USA und die EU erste Sanktionen. In Wien treffen sich erneut die 5+1-Gruppe und der Iran.

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Aus dem Archiv: EU und USA lockern Sanktionen gegen Iran
Aus Tagesschau vom 20.01.2014.
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September 2014

Am Rande der UN-Vollversammlung in New York, an der auch der iranische Präsident Hassan Rohani teilnimmt, gibt es neue Verhandlungen des Irans mit der 5+1-Gruppe.

November 2014

In Wien scheitert eine neue Gesprächsrunde. Die Verhandlungen gehen aber weiter. Bis Mitte 2015, so der Vorsatz, soll eine umfassende Einigung gefunden werden.

März 2015

Die IAEA und Teheran verhandeln wieder in Lausanne, um bis Monatsende eine vorläufige Einigung zu erzielen. Die Gespräche – verhandelt wird sowohl bilateral als auch in grosser Runde der Aussenminister – sind aber bei Ablauf der Frist noch nicht abgeschlossen.

April 2015

Am 2. April einigen sich die Parteien auf die grundlegenden Elemente des weiteren Vorgehens. Der Iran wird klare Einschränkungen im Nuklearbereich hinnehmen, die USA und die EU heben dafür die Sanktionen auf. Die Details der nächsten Schritte sollen plangemäss bis am 30. Juni stehen.

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Aus dem Archiv: Einigung auf Eckpunkte für späteres Abkommen
Aus Tagesschau vom 02.04.2015.
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Juli 2015

Die Atomverhandlungen der Internationalen Gemeinschaft mit dem Iran werden am 7. Juli noch einmal um einige Tage verlängert. Am 14. Juli kommt es offenbar zu einer historischen Einigung, wie aus Diplomatenkreisen verlautet.

Stand der Infografik: 2013

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