In Genf hat sich die Lage an den Verhandlungstischen am Abend etwas entspannt: Drohte die syrische Delegation am Nachmittag noch mit der Abreise, so gab der UNO-Vermittler Lakhdar Brahimi am Abend Entwarnung.
Fortsetzung folgt
«Niemand wird am Samstag abreisen und auch am Sonntag nicht», stellte Brahimi am Abend vor den Medien klar. Die syrische Regierungsdelegation wollte am Samstag abreisen, falls die Opposition bis dahin nicht zu direkten Gesprächen bereit sei. Die Gespräche werden laut Brahimi auch am Sonntag weitergehen.
«Wir haben nie gedacht, dass dies ein einfacher Prozess sein würde», sagte der UNO-Vermittler weiter. «Das ehrgeizige Ziel dieses Prozesses ist es, Syrien zu retten.» Brahimi sprach trotz der völlig verfahrenen Situation von «ermutigenden Gesprächen».
Forderung der Opposition als Knackpunkt
Die Oppositionellen haben am ersten Verhandlungstag in Genf verlangt, die von Präsident Baschar al-Assad nach Genf geschickte Delegation solle schriftlich versichern, dass sie die Genf-1-Vereinbarung als Grundlage für die Verhandlungen akzeptiere.
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Diese Vereinbarung vom Juni 2012 sieht unter anderem einen Waffenstillstand und die Bildung einer Übergangsregierung vor.