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International Woher Flüchtlinge nach Europa kommen

Mehr als eine Million Menschen flüchteten im Jahr 2015 nach Europa. Laut internationalen Organisationen starben dabei so viele wie noch nie seit es Aufzeichnungen gibt. Neben Syrien kamen die Flüchtlinge vor allem aus acht Ländern.

Europa steht im Zentrum der grössten Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Verfolgung, Krieg und Armut haben nach Einschätzung des UNO-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR) allein im Jahr 2015 über eine Million Flüchtlinge nach Europa getrieben. Knapp die Hälfte davon stammt aus Syrien.

Doch auch aus Afghanistan, Irak und Eritrea fliehen grosse Zahlen an Menschen, gefolgt von Pakistan, Nigeria, Iran und Somalia.

Trotz grosser Gefahren versuchen die meisten Flüchtlinge Europa über das Mittelmeer zu erreichen. Hauptziel ist dabei Griechenland, das vor allem von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten und Asien als Tor zu Europa angesteuert wird. Fast 850'000 Menschen wählten diesen Weg. Am zweitmeisten Flüchtlinge steuern Italien an. Die Zahlen gingen aber von 170'00 im Vorjahr auf etwas mehr als 150'000 zurück.

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Wirtschaftsflüchtlinge bleiben in Griechenland hängen
aus SRF 4 News aktuell vom 04.01.2016. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 49 Sekunden.

Todesfalle Mittelmeer

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) schlug Ende Jahr Alarm: Mindestens 3'770 Flüchtlinge starben im Jahr 2015 im Mittelmeer, mehr als in jedem anderem Jahr seit es Aufzeichnungen gibt.

Dabei zeigt sich: Am meisten Todesfälle gibt es auf den Menschenschmuggler-Routen von Nordafrika nach Europa, vornehmlich über Libyen. 77 Prozent der Flüchtlinge, die im Mittelmeer den Tod fanden, reisten über diese Routen. Die Rekord-Todeszahlen seien «schockierend und unentschuldbar», erklärte Lacy Wing, Generaldirektor der IOM.

Die Organisation erhebt seit 2013 Zahlen zu auf der Flucht verstorbene Menschen. Dazu wertet sie verschiedene Quellen aus. Vor den Berechnungen der IOM gab es keine systematischen Erhebungen. Laut der IOM-Zahlen für 2015 starben weltweit insgesamt mindestens 5'350 Menschen auf der Flucht.

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