In der Schlacht um Mossul haben irakische Elitetruppen nach Militärangaben sechs Bezirke im Osten der irakischen Grosstadt eingenommen. Sie hätten die irakische Flagge über Gebäuden in diesen Gebieten gehisst. Die IS-Miliz habe schwere Verluste erlitten.
Die irakische Armee rückt mit Hilfe kurdischer Peschmerga-Milizionäre und vom Iran unterstützter Schiitenmilizen seit Wochen von mehreren Seiten auf Mossul vor. Seit einigen Tagen kämpft sie auch innerhalb des Stadtgebietes. Das Militär wird von einer internationalen Koalition unter Führung der USA mit Luftangriffen unterstützt. Nach UNO-Angaben wurden seit Beginn der Offensive vor fast drei Wochen etwa 22'000 Menschen zur Flucht gezwungen.
Menschliche Schutzschilde
Zudem hätten die Extremisten in der Region Mossul Hunderte Menschen getötet, darunter 50 Deserteure und 180 ehemalige Regierungsbeschäftigte. Dies sagte eine UNO-Sprecherin. Etwa 1750 Menschen seien von Hammam al-Alil nach Tal Afar und Mossul gebracht worden, wo sie wohl als menschliche Schutzschilde
dienen sollten. Die Extremisten hätten in Tal Afar fast 400 kurdische, schiitische und jesidische Frauen in ihrer Gewalt. Auch bei Luftangriffen sei es zu zivilen Opfern gekommen.
Mossul ist die grösste Stadt unter der Kontrolle der Extremisten und die letzte IS-Hochburg im Irak. IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi hatte von dort aus 2014 ein Kalifat ausgerufen.