- Im Kosovo sowie in Albanien und Mazedonien sind in den vergangenen Wochen insgesamt 24 Terror-Verdächtige festgenommen worden.
- Sie hatten unter anderem einen Anschlag auf das WM-Qualifikationsspiel zwischen Albanien und Israel am vergangenen Samstag verüben wollen. Bei landesweiten Hausdurchsuchungen wurden Waffen und andere Ausrüstung sichergestellt.
- Die Festgenommenen sollen für ihre Aktionen Anweisungen von Lavdrim Muxhaheri, einem aus dem Kosovo stammenden Mitglied der Terrormiliz «Islamischer Staat» in Syrien, erhalten haben.
Die kosovarische Polizei hat nach eigenen Angaben mehrere Angriffe durch die Terrormiliz Islamischer Staat verhindert. Ein potenzielles Ziel sei die israelische Fussball-Nationalmannschaft gewesen.
Gemäss der kosovarischen Polizei war ein Attentat auf das Weltcup-Qualifikationsspiel zwischen Albanien und Israel vom letzten Samstag geplant gewesen. Das Spiel war aus Sicherheitsgründen vom nordalbanischen Shkoder nach Elbasan nahe der Hauptstadt Tirana verlegt worden.
Eine Person auf freiem Fuss
Gleichzeitig sollten Terroranschläge in Kosovos Hauptstadt Pristina und der Region durchgeführt werden. Die Sicherheitskräfte hätten bereits am 4. November 19 Personen im Kosovo festgenommen; eine Person sei wieder auf freiem Fuss. In Albanien und Mazedonien wurden sechs weitere Personen inhaftiert.
In den Häusern von Festgenommenen fanden Beamte den Angaben zufolge Sprengsätze, Waffen und elektronisches Gerät. Die Festgenommenen hätten «klare Ziele» gehabt, wer und wann angegriffen werden sollte, sagte die Polizei weiter. Sie sollen für ihre Aktionen Anweisungen von Lavdrim Muxhaheri, einem aus dem Kosovo stammenden IS-Mitglied in Syrien, erhalten haben.
Nach früheren Angaben der Behörden in Pristina befinden sich derzeit rund 70 Dschihadisten aus dem Kosovo in Syrien und im Irak. Seit 2013 wurden im Kosovo gegen 199 Personen Ermittlungen wegen radikalem Islamismus eingeleitet, 192 Personen wurden festgenommen. Gut 30 Personen wurden bisher zu Haftstrafen verurteilt.