Militante Palästinenser im Gazastreifen haben möglicherweise einen israelischen Soldaten verschleppt. Nach Angaben der israelischen Armee soll er bei einem Einsatz an einem der illegalen Tunnel der Palästinenser verschleppt worden sein. Die Armee suche nach dem Vermissten.
Der Angriff soll sich eineinhalb Stunden nach Inkrafttreten einer Feuerpause ereignet haben. Diese wurde inzwischen von Israel für gescheitert erklärt.
Netanjahu droht der Hamas
Nach der befürchteten Entführung hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Gegenmassnahmen angekündigt. Die radikal-islamische Hamas und andere Gruppierungen müssten die Folgen ihrer Taten tragen, sagte der Regierungschef nach Angaben seines Büros im Gespräch mit US-Aussenminister John
Kerry.
«Israel wird alles Notwendige gegen jene unternehmen, die zu seiner Zerstörung aufrufen und die Terrorakte gegen seine Bürger verüben», sagte Netanjahu. Er warf Hamas vor, trotz ausdrücklicher Garantien an UNO und USA die humanitäre Waffenruhe gebrochen zu haben. Bei dem Vorfall seien auch zwei Soldaten getötet worden.
2006 war der israelische Soldat Gilad Schalit von der radikal-islamischen Hamas durch einen Tunnel in den Gazastreifen verschleppt worden. Er kam erst mehr als fünf Jahre später im Tausch gegen mehr als 1000 palästinensische Häftlinge frei.