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International Istanbuler Staatsanwalt stirbt nach Geiselnahme

Bei einer Geiselnahme in einem Istanbuler Gericht ist ein Staatsanwalt ums Leben gekommen. Getötet wurden auch die zwei Geiselnehmer. Die mutmasslichen Täter gehören einer Gruppe an, die den Tod eines jungen Gezi-Demonstranten rächen will.

Eine neunstündige Geiselnahme in Istanbul ist blutig beendet worden. Drei Menschen starben: Beim Zugriff durch die Polizei starben die beiden Geiselnehmer. Ihre Geisel, ein Staatsanwalt, erlag später im Spital seinen schweren Verletzungen.

Der Staatsanwalt war Ankläger im Fall Berkin Elvan. Der Jugendliche war bei den Gezi-Protesten im Sommer 2013 von einer Tränengaskartusche der Polizei am Kopf getroffen und tödlich verletzt worden.

Geiselnehmer wollten Tod eines Gezi-Demonstranten rächen

Zu der Geiselnahme bekannte sich die linksextreme DHKP-C – eine verbotene Gruppe, die in der Türkei, der EU und den USA auf der Terrorliste steht.

Nach Angaben der Polizei hatten die Sicherheitskräfte zunächst mehrere Stunden mit der DHKP-C verhandelt. Die Geiselnehmer hätten ein öffentliches Geständnis der Polizisten gefordert, die für den Tod Berkin Elvans verantwortlich gewesen seien und mit dem Tod des Anklägers gedroht. Als schliesslich Schüsse aus dem Büro des Staatsanwaltes ertönten, sei die Polizei eingeschritten.

Berkin Elvan war im Sommer 2013 ins Koma gefallen und im März vergangenen Jahres im Alter von 15 Jahren gestorben, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben. Die Ermittlungen in dem Fall haben bisher keine Fortschritte gemacht. Die DHKP-C hatte sich bereits im Januar zu einem Anschlag in Istanbul bekannt, mit dem angeblich der Tod von Berkin Elvan gerächt werden sollte.

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