International - Kreml: Chodorkowski kann «jederzeit» zurückkehren
Michail Chodorkowskis Freude über die neugewonnene Freiheit ist gross. Er erinnert aber auch an weitere Gefangene, die freigelassen werden müssten. Aus Russland heisst es unterdessen, der Kreml-Kritiker könne «jederzeit» zurückkehren.
Der aus dem russischen Straflager entlassene und nach Berlin gereiste Kremlgegner Michail Chodorkowski will sich für andere Gefangene in seinem Land einsetzen. «Es gibt noch viel zu tun, die Freilassung der Geiseln, die noch im Gefängnis sind, vor allem Platon Lebedew», sagte der 50-jährige der kremlkritischen Zeitschrift «The New Times» in Moskau.
01:44
Video
Christof Franzen zur Freilassung von Chodorkowski
Aus Tagesschau vom 21.12.2013.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 44 Sekunden.
Lebedew war Geschäftspartner des einstigen Ölmilliardärs. Mit ihm wurde er in zwei international umstrittenen Verfahren unter anderem wegen Steuerbetrugs verurteilt. Laut SRF-Russlandkorrespondent Christof Franzen habe Chodorkowski gar keine andere Wahl, als sich für die noch in Haft befindenden Personen einzusetzen.
«Viele dieser Personen wurden Bauernopfer seiner politischen Ambitionen, die Chodorkowski vor seiner Haft hegte», so Franzen.
In einem ersten Interview nach seiner Freilassung betonte Chodorkowski auf Russisch, er sei allen dankbar, die geholfen hätten, damit er das Straflager verlassen könne. «Das Wichtigste ist jetzt: Freiheit, Freiheit, Freiheit.»
Ein Sprecher des Kreml sagte unterdessen, Chodorkowski könne «jederzeit» nach Russland zurückkehren. Zur Frage, ob sich Chodorkowski künftig auch politisch betätigen dürfe, äusserte er sich nicht.
SRF-Russlandkorrespondent Christof Franzen ist überzeugt, dass Chodorkowski zumindest für einen Besuch dereinst wieder nach Russland reisen werde. «Das ist er den 100‘000 Anhängern schuldig, die in ihm eine Ikone des politischen Widerstandes sehen.»
Kremlchef Wladimir Putin hatte Chodorkowski nach mehr als zehn Jahren in Haft überraschend aus humanitären Gründen begnadigt. Der deutsche Ex-Aussenminister Hans-Dietrich Genscher hatte dabei vermittelt.
Der 50 Jahre alte Putin-Gegner traf sich in Berlin mit seinem Sohn Pawel und seinen Eltern. Chodorkowski empfing Mutter Marina und Vater Boris am Samstag im Berliner Hotel «Adlon», wo er seit seiner Ankunft in Deutschland am Freitag wohnt.
dpa/roso/webk;buev
Mehr zum Thema
Video 'Was wird aus Chodorkowski?' abspielen
Aus '10 vor 10' vom 20.12.2013, 21:51 Uhr (Link zur Sendung)
Was wird aus Chodorkowski?
10 vor 10(Link zur Sendung) vom 20.12.2013, 21:51 Uhr
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr
Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht.
Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger
Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?
Meistgelesene Artikel
Nach links scrollenNach rechts scrollen
Social Login
Für die Registrierung benötigen wir zusätzliche Angaben zu Ihrer Person.
Die maximale Anzahl an Codes für die angegebene Nummer ist erreicht. Es können keine weiteren Codes erstellt werden.
Mobilnummer ändern
An diese Nummer senden wir Ihnen einen Aktivierungscode.
Diese Mobilnummer wird bereits verwendet
E-Mail bestätigen
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Sie können sich nun im Artikel mit Ihrem neuen Passwort anmelden.
Ein neues Passwort erstellen
Wir haben den Code zum Passwort neusetzen nicht erkannt. Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse erneut ein, damit wir Ihnen einen neuen Link zuschicken können.
Ihr Account wurde deaktiviert und kann nicht weiter verwendet werden.
Wenn Sie sich erneut für die Kommentarfunktion registrieren möchten, melden Sie sich bitte beim Kundendienst von SRF.