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Impfstoff gegen Ebola
Aus Rendez-vous vom 08.09.2014. Bild: Keystone
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International Lichtblick: Neuer Impfstoff gegen Ebola

Im Kampf gegen Ebola haben Wissenschaftler einen neuen Impfstoff gefunden. An Affen wurde er bereits erfolgreich getestet – nun sind freiwillige Menschen in den USA und Europa an der Reihe. Ihnen wird ein Ebola-Gen zugeführt.

Immer mehr Ebola-Tote und kein Ende in Sicht – oder doch? Wissenschaftler haben einen neuen Impfstoff gefunden. Und zumindest an Affen wirkt die Impfung.

Verlauf kann beim Menschen anders sein

Es sei noch kein Durchbruch, aber ein Lichtblick, erklärt Thomas Häusler von der Wissenschaftsredaktion SRF gegenüber der Radiosendung Rendez-vous. Bei den Affen habe der Wirkstoff zwar einen guten Schutz gebracht. Nun seien aber noch Tests an Menschen nötig. Erst dann würde klar, ob der Impfstoff auch Menschen gegen das Ebola-Virus schützen kann und ob er ungefährlich ist.

Bei den Tieren hat man keine unerwünschten Reaktionen registriert. Das bedeutet jedoch nicht, dass es beim Menschen gleich verlaufen muss. Es sei schon vorgekommen, dass ein getesteter Impfstoff die Geimpften noch anfälliger für eine Infektion gemacht habe – es sei also Vorsicht geboten, meint Häusler.

Hindernis: Zweite Impfung nötig

Mittel von US-Forscherteam

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Der Impfstoff auf Basis eines Schimpansen-Virus (ChAd3) wurde von einem Team unter Leitung von Nancy Sullivan entwickelt. Sie ist Expertin am Nationalen Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID) in den USA.

Doch wie wurde an den Affen getestet? Der Wissenschaftsredaktor erklärt: Die Forscher haben ein Virus genommen, das in Affen Erkältungen auslöst. Zusätzlich wurde das Virus mit einem einzelnen Ebola-Gen ausgerüstet. Dieses löst im Körper eine Reaktion des Immunsystems aus.

Der Schutz funktioniere sehr schnell – doch er verschwinde nach einigen Monaten wieder, sagt Häusler. Für eine länger dauernde Immunität braucht es also eine zweite Impfung – ein zusätzliches Hindernis für Länder, in denen das Gesundheitssystem durch die Epidemie heillos überfordert ist.

Schon in 1-2 Wochen sollen in den USA und Europa gesunde Freiwillige den Impfstoff gespritzt bekommen. Bei einem positiven Resultat sollen möglichst rasch grosse Mengen des Impfstoffes hergestellt werden. Die Dosen werden jedoch anfangs nicht umfangreich zur Verfügung stehen. In die Gunst käme wohl vorerst nur das Gesundheitspersonal.

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