Die Terrormiliz «Islamischer Staat» hat innerhalb von drei Tagen in der irakischen Provinz Anbar 200 Menschen bei Massenerschiessungen umgebracht.
Laut einer irakischen Sicherheitsbeamtin handelt es sich bei den Getöteten um Angehörige eines Stammes, der zusammen mit irakischen Regierungstruppen den «Islamischen Staat» bekämpft. Unter den Getöteten befänden sich auch Frauen und Kinder.
Alleine in der letzten Nacht habe die Terrormiliz fast 70 Menschen ermordet. Die Provinz Anbar, westlich der Hauptstadt Bagdad, gehört zu den am heftigsten umkämpften Regionen in Irak.
Offensiven gestartet
Derweil haben kurdische Peschmerga eine neue Offensive begonnen, um die Stadt Sindschar von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu befreien. Die Kämpfer griffen die Extremisten von mehreren Seiten mit schweren Waffen an, wie kurdische Quellen sagten.
Im nordsyrischen Kobane bezogen die Peschmerga aus dem Nordirak kurz nach Ankunft in der Stadt ihre Stellungen. Rund 150 Kämpfer sollen den Kurden helfen, die Stadt an der Grenze zur Türkei gegen den IS zu verteidigen.
Die Terrormiliz beherrscht das Umland und rund 60 Prozent von Kobane. Ein Sieg wäre für sie militärisch, vor allem aber auch symbolisch ein grosser Erfolg, da selbst US-Luftangriffe sie nicht hätten aufhalten können.
Bei den Kämpfen um Kobane kamen in drei Tagen mindestens 100 IS-Kämpfer ums Leben, wie die syrischen Aktivisten mitteilten. Seit Beginn der Schlacht um die Stadt Mitte September seien damit 576 Extremisten getötet worden.