Einen Tag nach Beginn ihrer Arbeit mussten die Experten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die Absturzstelle der MH17-Passagiermaschine bereits wieder verlassen.
In rund zwei Kilometer Entfernung waren Artillerieschüsse zu hören. Die Schüsse hätten den Boden erschüttert, erklärte der Vize-Chef der Ukraine-Mission der OSZE, Alexander Hug. Das Risiko sei zu gross gewesen.
Hug bekräftigte, die pro-russischen Separatisten hätten den Zugang der Experten aus den Niederlanden und Australien zu der von ihnen kontrollierten Zone akzeptiert. Es sei derzeit noch zu früh, um festzustellen, ob der regionale Waffenstillstand in dem Gebiet gebrochen worden sei.
Noch vermisste Leichen
Die rund 70 von bewaffneten Separatisten überwachten Spezialisten hatten am Samstag ihre Suche nach den sterblichen Überresten von Opfern des Flugzeugabsturzes fortgesetzt.
Die Boeing 777 war am 17. Juli mutmasslich von prorussischen Separatisten abgeschossen worden. 298 Personen kamen ums Leben. Die Experten sollen die noch vermissten Leichen bergen. Die Separatisten hatten lediglich 227 Leichen an die Niederlande übergeben – 193 Opfer stammten von dort.