Bei einem Terrorangriff auf den Istanbuler Atatürk-Flughafen sind mindestens 39 Menschen getötet worden. Bei den Toten handelte es sich nach türkischen Regierungsangaben um 36 Opfer und die drei Selbstmordattentäter. Mindestens 147 weitere Menschen wurden verletzt.
Ministerpräsident Binali Yildirim sagte bei einem Besuch am grössten Flughafen der Türkei, erste Hinweise deuteten auf die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) als Urheberin hin. Unter den Opfern seien Türken und Ausländer, zu deren Nationalität er allerdings keine Angaben machte.
Schüsse und Explosionen
Nach Yildirims Angaben trafen die Attentäter am Dienstagabend mit dem Taxi am Flughafen ein. Im Terminalgebäude hätten sie dann das Feuer aus Maschinengewehren eröffnet, ehe sie sich selbst in die Luft sprengten. Zur Identität und Herkunft der Angreifer machte er keine Angaben.
Aus türkischen Regierungskreisen hiess es, keiner der drei Selbstmordattentäter habe die Sicherheitsschleusen am Eingang des internationalen Terminals passiert. Augenzeugenberichte und Videos in sozialen Medien deuteten dagegen darauf hin, dass einer oder mehrere Angreifer in den Innenbereich des Terminals gelangten.
Aus Regierungskreisen hiess es weiter, zwei der Angreifer hätten sich vor dem Ankunftsbereich des Internationalen Terminals in die Luft gesprengt, ein weiterer auf dem angrenzenden Parkplatz. Mindestens einer der Angreifer sei von der Polizei beschossen worden, bevor er seine Sprengstoffweste gezündet habe.
Flugverkehr vorübergehend eingestellt
Der Flugverkehr war nach den Anschlägen komplett eingestellt worden. Mittlerweile wurde er wieder aufgenommen. Erste Flüge von Turkish Airlines landeten am frühen Morgen. Der Sender CNN Türk berichtete, Reisende könnten inzwischen auch wieder ins Terminal. Der Angriff sorgt allerdings weiterhin für ein massives Chaos im Flugverkehr. Der Flughafen Istanbul Atatürk weist das dritthöchste Passagieraufkommen Europas auf.