US-Präsident Barack Obama hat die Ermordung eines britischen Staatsbürgers durch die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) scharf verurteilt und die Fortsetzung des Kampfes gegen die Islamisten angekündigt.
Gemeinsam mit der britischen Regierung werde man die Mörder des 47jährigen Alan Henning ebenso zur Rechenschaft ziehen, wie die Hintermänner der drei vorangegangenen Geisel-Enthauptungen, erklärte Obama in Washington.
«Botschaft an USA und Verbündete»
Der britische Premierminister David Cameron sagte, die Hinrichtung Hennings zeige das ganze Ausmaß der Barbarei der Gruppe Islamischer Staat. «Alan ist nach Syrien gegangen, um Menschen aller Glaubensrichtungen in der Stunde der Not zu helfen», sagte Cameron.
Wie in den vorangegangenen Fällen zeigte die Islamistengruppe auch die Hinrichtung Hennings in einem Video im Internet. «Eine weitere Botschaft an Amerika und seine Verbündeten», überschrieben die Täter ihr Video. Die Echtheit des Videos konnte noch nicht verifiziert werden. Das berichtete der britische Nachrichtensender BBC.
Enthauptung schon angekündigt
Henning, ein ehemaliger Taxifahrer aus Salford bei Manchester, war seit 2013 in der Gefangenschaft der Miliz. Er hatte sich einem Hilfskonvoi für syrische Flüchtlinge angeschlossen und war dabei in die Hände der Terroristen gefallen.
Noch drei Tage vor der Veröffentlichung des Videos hatte Hennings Ehefrau Barbara in einer Videobotschaft an die Entführer um die Freilassung ihres Mannes angefleht. Er sei auch nach den Massstäben der islamischen Scharia-Gesetzgebung unschuldig. Seine Familie brauche ihn.
Die IS-Terroristen hatten Alan Henning im Video der Ermordung des Briten David Haines als mögliches neues Opfer zur Schau gestellt.