Eine Grand Jury entschied gestern, dass sich Darren Wilson für die tödlichen Schüsse auf Michael Brown nicht vor Gericht verantworten muss. Darauf schilderte der Polizist seine Sicht der Ereignisse vom 9. August in einem Interview mit dem US-Sender ABC. Er habe ein «reines Gewissen», weil er wisse, dass er seinen Job «richtig gemacht» habe und er würde wieder so handeln, sagte Wilson.
Danach gefragt, ob er auch so gehandelt hätte, wenn Brown weiss gewesen wäre, beantwortete der Polizist mit: «Ja, (...) keine Frage.» Er habe um sein Leben gefürchtet und deshalb auf den 18-jährigen Brown geschossen. Wilson beschrieb den Teenager als «kräftigen» Typen.
Wilson: «Er wollte mich töten»
Er habe befürchtet, dass Brown ihm seine Dienstwaffe entreissen und sie auf ihn richten könnte. «Er wollte mich töten», sagte Wilson dem Sender. Dass ihn die Tat verfolge, glaube er nicht. Der Vorfall werde etwas bleiben, das ihm nun einmal passiert sei.
Das juristische Nachspiel zu den Todesschüssen ist derweil noch nicht beendet. Justizminister Eric Holder sagte, zwei laufende Ermittlungen auf Bundesebene gingen weiter. Sie sollten zügig beendet werden. Bei den Bundes-Ermittlungen geht es um den Tod Michael Browns sowie um die Reaktion der Polizei bei Unruhen, die kurz danach ausgebrochen waren.