Nach Spekulationen über seinen Verbleib ist Kremlchef Wladimir Putin erstmals wieder in der Öffentlichkeit erschienen. Der russische Präsident traf sich in St. Petersburg mit seinem kirgisischen Amtskollegen Almasbek Atambajew, wie die Agentur Interfax meldete.
Treffen abgesagt
«Ohne Gerüchte wäre es langweilig», sagte Putin demzufolge. Auch der Gast war bemüht, den Anschein von körperlichen Schwäche Putins zu entkräften. Putin habe mit ihm eine Tour über das Gelände des Konstantin-Palastes gemacht und dabei selbst am Steuer gesessen.
Wladimir Putin war seit einem Treffen mit dem italienischen Regierungschef Matteo Renzi am 5. März in Moskau nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Vergangene Woche hatte er ein Treffen mit seinen Kollegen aus Weissrussland und Kasachstan abgesagt. Dies gab Anlass zu allerlei Gerüchten, Putin sei krank oder werde Vater.
Informationen über den Grund für Putins mehrtägiges «Abtauchen» gebe es auch in Moskau weiterhin nicht, sagt SRF-Russlandkorrespondent Christof Franzen. Allerdings habe wohl die Mehrheit der Russen die Abwesenheit Putins gar nicht bemerkt, da die staatlichen Fernsehsender laufend über Aktivitäten des Präsidenten berichtet hätten. Dass dazu gezeigte Bilder aus dem Archiv stammten hätten wohl die meisten Russen nicht mitbekommen.