- Sollte Washington seine Politik «der Sanktionen und des Zwangs» fortsetzen, könne Teheran das Abkommen binnen Stunden aufkünden, warnte der iranische Präsident Hassan Rohani.
- Frühere US-Regierungen hätten schon «gescheiterte Erfahrungen» mit Sanktionen und Zwang gemacht, sagte Ruhani in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache im Parlament.
- US-Präsident Donald Trump habe der Welt gezeigt, dass er «kein guter Partner» sei.
- Trump ist ein scharfer Kritiker des 2015 geschlossenen internationalen Atomabkommens mit dem Iran. Die USA verhängten seither mehrfach neue Sanktionen gegen den Iran.
Seit dem Amtsantritt von Donald Trump im Januar haben sich die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran deutlich verschlechtert. Rohani warf den USA vor, wiederholt gegen ihre eigenen Zusagen hinsichtlich des Atomabkommens verstossen zu haben. Die USA seien «kein verlässlicher Verhandlungspartner» mehr.
Zur früheren Situation zurückkehren
Frühere US-Regierungen hätten es bereits mit Sanktionen und Zwang versucht, sagte er sinngemäss. «Falls sie zu dieser Erfahrung zurückkehren wollen, werden wir noch viel stärker zu unserer früheren Situation zurückkehren.»
Das Atomabkommen war 2015 zwischen den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland mit dem Iran geschlossen worden. Es verpflichtet Teheran, seine Urananreicherung drastisch zurückzufahren und verschärfte internationale Kontrollen zuzulassen. Im Gegenzug sollen schrittweise die Sanktionen gegen das Land aufgehoben werden.