- 2020 war ein schwieriges Jahr. Wir blicken zurück auf Verzicht, Verlust, aber auch Solidarität und Hoffnung. Neujahrsfeiern rund um die Welt widerspiegeln diese Zwiespältigkeit.
- Einige bekannte Neujahrsfeste wurden abgesagt – etwa das grosse Feuerwerk in der Atlantikbucht bei Rio de Janeiro.
- Andere Länder fanden kreative Lösungen und neue Formen: In Paris läutete Star-DJ David Guetta per Livestream das neue Jahr ein.
- Wenige Länder feierten dank günstiger Pandemie-Lage Silvester ganz traditionell. So etwa Taiwan und Neuseeland.
Der Ticker ist abgeschlossen
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12:32
Ein gesundes und glückliches neues Jahr!
Zwar feiern die beiden Pazifikinseln Bakerinsel und Howlandinsel noch um 13 Uhr als letzte das neue Jahr. Da sie aber unbewohnt sind, dürften die Feierlichkeiten nicht nur coronabedingt ganz ausfallen. Aus diesem Grund beenden wir nun unsere Berichterstattung zu den Silvester-Feierlichkeiten. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen Ihnen nur das Beste im 2021!
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10:12
Polizei löst illegale Party in Volketswil (ZH) auf
Auch im Kanton Zürich hat die Polizei in der Silvesternacht eine unbewilligte Party mit über hundert Gästen aufgelöst. Noch vor Mitternacht gingen bei der Polizei entsprechende Hinweise ein, dass in einer leerstehenden Gewerbeliegenschaft in Volketswil gefeiert werde, hiess es in einer Medienmitteilung der Kantonspolizei. Kurz nach Mitternacht sei die illegale Veranstaltung aufgelöst worden. Dabei wurden rund 25 Jugendliche und junge Erwachsene kontrolliert und wegen der Missachtung der Corona-Verordnung angezeigt, wie es weiter hiess. Die Kantonspolizei führt in diesem Zusammenhang weitere Ermittlungen durch.
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9:39
Vals feiert mit grossem Feuerwerk
Das vermutlich schweizweit grösste Feuerwerk konnte man in der Silvesternacht in Vals (GR) bewundern. Offizielle Feuerwerkshows waren wegen der Coronakrise vielerorts abgesagt worden.
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9:25
Waadtländer Polizei muss illegale Party in Villeneuve auflösen
In Villeneuve (VD) musste die Waadtländer Polizei in der Silvesternacht eine illegale «Rave Party» auflösen. In einer ehemaligen Gewerbehalle hatten sich zwischen 200 und 300 Menschen versammelt, wie die Kantonspolizei in einer Medienmitteilung schreibt.
Die Party sei aufgelöst worden und der 29-jährige Organisator müsse mit einer Anzeige rechnen, hiess es weiter. Die Nachtschwärmer hätten nicht nur gegen geltende Corona-Massnahmen verstossen, sondern sich auch in Gefahr gebracht. Die 2009 abgebrannte Gewerbehalle sei einsturzgefährdet, zudem seien Benzin-Generatoren in einem geschlossenen Raum eingesetzt worden, was die Evakuierung des Gebäudes erfordert habe, schreibt die Kantonspolizei weiter. Die Partygäste wurden nach dem Einsatz mit einem eigens für die Veranstaltung gecharterten Zug nach Lausanne gefahren. Im Einsatz standen über hundert Polizeikräfte.
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9:07
Kurzzeitig hohe Feinstaubwerte
In den meisten Regionen der Schweiz gab es keine öffentlichen Feuerwerke. Vielerorts wurden aber private Feuerwerke gezündet. Das lässt sich an den Feinstaubwerten gut ablesen. So stiegen sie just gegen Mitternacht stark an. Sowohl an den Messstandorten in der Stadt Zürich als auch in Dübendorf wurden für kurze Zeit sehr hohe Feinstaubwerte gemessen. Unter anderem Dank Regen und Schneefall sanken die Werte aber wieder rasch ab. Deutlich weniger stark stiegen die Feinstaubwerte auf dem Land oder in den Regionen mit Niederschlag um Mitternacht.
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8:52
Silvester nicht ohne kleine Zwischenfälle in Deutschland
In Deutschland war die grösste Silvesterparty und das Höhenfeuerwerk am Brandenburger Tor in Berlin wegen des geltenden Lockdowns abgesagt worden. Feuerwerk leuchtete aber trotz des Verkaufsverbots am Himmel. Grössere Vorfälle wurden vorerst nicht gemeldet - allerdings brannte in Berlin ein Supermarkt mit darin lagernden Feuerwerkskörpern aus und hielt Dutzende Einsatzkräfte in Atem. In Brandenburg hantierte ein 63-jähriger Mann mit einem illegalen Böller und verlor seine Hand, als der Feuerwerkskörper sich entzündete.
Gut zu tun hatten die Einsatzkräfte auch in Leipzig, wo sieben Bundeswehr-Jeeps auf dem Gelände eines Autohandels ausbrannten. Die Polizei ging von Brandstiftung aus. In Essen setzten rund 30 Jugendliche zunächst Mülltonnen in Brand und bewarfen dann anrückende Feuerwehrkräfte massiv mit Böllern, wie ein Polizeisprecher sagte.
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6:17
2021 jetzt auch in New York
New York hat das neue Jahr traditionell auf dem Times Square begrüsst. Doch wegen der Corona-Pandemie blieb der berühmte Platz in Manhattan erstmals seit Jahrzehnten an Silvester für die Öffentlichkeit gesperrt. Als um Mitternacht wie jedes Jahr ein leuchtender Kristallball an einem Fahnenmast zum sogenannten Ball Drop herabgesenkt wurde, zählten dort nur wenige Dutzend geladene Gäste die letzten Sekunden herunter. Unter ihnen waren medizinisches Personal und Lieferboten, die stillen Helden der Pandemie. Der traditionelle Konfettiregen ging auf die praktisch leere Strasse nieder. Trotz der ungewöhnlichen Rahmenbedingungen dürften auch dieses Mal wieder Millionen Amerikaner die grosse Show am Fernseher verfolgt haben.
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4:17
Die besten Wünsche von Bundespräsident Parmelin
Der Bundespräsident des Jahres 2021, Guy Parmelin, hat per Twitter «allen nur das Beste» für das neue Jahr gewünscht. In drei Tweets auf Deutsch, Französisch und Italienisch äusserte der SVP-Politiker gleichzeitig die Hoffnung, «dass wir bald wieder zu einer Normalität in unserem täglichen Leben zurückkehren können». Parmelin bedankte sich ausserdem bei Amtsvorgängerin Simonetta Sommaruga für die hervorragende Zusammenarbeit und die unkomplizierte Übergabe der Amtsgeschäfte. «Ich habe das sehr geschätzt», schrieb Parmelin.
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3:01
Biden will 2021 die Wunden heilen
Der künftige US-Präsident Joe Biden hat seine Landsleute zum Jahreswechsel zur Einheit aufgerufen. «Die Herausforderungen, mit denen wir als Nation konfrontiert sind, werden nicht über Nacht verschwinden», schrieb Biden auf Twitter. «Aber während wir uns auf den Beginn des neuen Jahres freuen, erfüllt mich frische Hoffnung über die Möglichkeiten besserer Tage, die kommen werden.» Nach dem schmerzhaften und verlustreichen Jahr 2020 müssten die Amerikaner im neuen Jahr zusammenkommen und Wunden heilen. Biden wird Donald Trump im Präsidentenamt am 20. Januar ablösen.
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23:39
Der Brexit wird vollzogen
Grossbritannien vollzieht mit dem Jahreswechsel den Brexit. Nach 48 Jahren Mitgliedschaft in der Europäischen Union verlässt das Land um Mitternacht MEZ (23.00 Uhr Ortszeit) auch den Binnenmarkt und die Zollunion der Gemeinschaft. Das sei ein unglaublicher Moment für Grossbritannien, sagte Premierminister Boris Johnson in seiner Neujahrsansprache. «Wir haben unsere Freiheit in unseren Händen und es liegt an uns, das Beste daraus zu machen.» Wie genau er die neu gewonnene Freiheit nutzen will, liess Johnson jedoch bislang weitgehend offen. Formal war Grossbritannien bereits Ende Januar 2020 aus der EU ausgetreten. Bis zum 31. Dezember galt jedoch noch eine Übergangsphase mit EU-Regeln.
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23:11
Kerzen statt Feuerwerk in Südafrika
Auch in Südafrika ist 2021 angekommen: Statt Tanz und Feuerwerk wurden dort allerdings Kerzen in Gedenken an die in der Pandemie Verstorbenen angezündet. Damit folgte die Bevölkerung der Aufforderung von Präsident Cyril Ramaphosa. Dieser hatte zu dieser Geste – auch für die im Gesundheitswesen Tätigen – aufgerufen.
Silvester wurde im von der Pandemie stark betroffenen Land im Zeichen von Ausgangssperren begangen.
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22:38
Macron: «Werden geeint aus der Krise gehen»
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in seiner traditionellen Neujahrsansprache Hoffnung auf ein gestärktes Herausgehen aus der Corona-Krise im neuen Jahr gemacht. Das Jahr 2020 sei schwierig gewesen und habe an die Schwächen erinnert, aber man werde geeinter aus der Krise gehen und viel gelernt haben, sagte er in einer Fernsehansprache.
Macron zeigte sich gewiss, dass man sich kommenden Herausforderungen wie dem ökologischen Wandel und dem Kampf gegen Ungleichheiten zu stellen werde wissen. Alles sei möglich, sagte er, da die Nation in diesen schwierigen Zeiten zu so viel Innovation, Erfindungsreichtum und Grosszügigkeit fähig gewesen sei. «Lasst uns ab heute diesen Frühling 2021 vorbereiten, der der Beginn eines neuen französischen Morgens, einer europäischen Renaissance sein wird», sagte Macron.
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21:57
Trump spricht von seinen «historischen Siegen» und verschweigt seine Niederlage
Der abgewählte US-Präsident Donald Trump hat vor dem Jahreswechsel die Errungenschaften des Landes unter seiner Führung gepriesen. Es seien «wahrhaftig historische Siege» errungen worden, und die USA müssten in Erinnerung bleiben für das, was sie geschafft hätten, sagte Trump in einer Videobotschaft. Er lobte insbesondere die rasche Herstellung von Impfstoffen gegen das Coronavirus und dankte in dem Zusammenhang Wissenschaftlern, Ärzten und Militärangehörigen. Die Impfungen würden die Pandemie ein für alle Mal beenden, sagte Trump.
Der Präsident fuhr fort, dass das Land die Corona-Pandemie wirtschaftlich «dramatisch besser» verkraftet habe als Experten vorhergesagt hätten. «Niemand kann mit uns mithalten», was den weniger schlimmen Abschwung und den raschen Aufschwung angehe, behauptete Trump. «Wann immer Amerika herausgefordert wird, sind wir der Situation stets gewachsen.»
Trump sprach nicht über das dramatische Ausmass der Pandemie. Auch seine Wahlniederlage erwähnte Trump nicht.
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21:25
Dubai feiert das Gesundheitspersonal
Mit einem farbenprächtigen Feuerwerk samt Lasershow am höchsten Gebäude der Welt hat Dubai das neue Jahr begrüsst. Nach dem traditionellen digitalen Countdown an der angestrahlten Fassade des 828 Meter hohen Burj Khalifa in der grössten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wurde die Skyline um Mitternacht in einem Rausch von Farben erhellt.
Mit den Worten «Einsatz», «Mut» und «Solidarität» sowie «Danke an unsere Helden» wurde zuvor in einer Lasershow all denen gedankt, die sich 2020 in der medizinischen Pflege und auch sonst im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus eingesetzt haben.
Die gesamte Show dauerte rund acht Minuten. Sonst verfolgen mehr als eine Million Zuschauer vor Ort das Spektakel. Dieses Jahr konnten nur vereinzelt Zuschauer auf reservierten Plätzen in umliegenden Restaurants dabei sein.
Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, galten in der gesamten Stadt strenge Schutzmassnahmen. Neben Zugangsbeschränkungen waren auch Wärmebildkameras im Einsatz und Ordner, die darauf achteten, dass Touristen und Anwohner Abstandsregeln einhielten. Bei Verstössen drohten auch am frisch angebrochenen Neujahrstag noch hohe Geldstrafen. Das wirkte offenbar: In der Live-Übertragung im Internet glich die sonst überfüllte Flaniermeile einem Geisterort.
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21:19
Putin: «2020 – Last mehrerer Jahre»
Russlands Präsident Wladimir Putin sieht den Kampf gegen die Corona-Pandemie auch für 2021 als eine der grössten Herausforderungen an. «Leider ist es noch nicht gelungen, die Epidemie vollständig zu stoppen», sagte der Kremlchef in seiner Neujahrsansprache, die im äussersten Osten Russlands bereits neun Stunden früher ausgestrahlt wurde als in der Hauptstadt Moskau. «Der Kampf mit ihr (der Epidemie) hört keine Minute auf», sagte Putin.
Putin bezeichnete 2020 rückblickend als ein für alle schweres Jahr: «Es scheint, als hätte das zu Ende gehende Jahr die Last mehrerer Jahre in sich aufgenommen.» Das Coronavirus habe das Leben auf den Kopf gestellt. Putin erinnerte auch an die vielen Menschen, die 2020 geliebte Angehörige verloren haben.
Erst am Vortag hatte Russlands Vizeregierungschefin Tatjana Golikowa gesagt, dass seit Beginn der Pandemie im Land mehr als 115'000 Menschen mit dem Virus gestorben seien.
In der Hauptstadt Moskau fand um Mitternacht das traditionelle Feuerwerk in der Nähe des Kremls statt. Ansonsten war die Silvesternacht in Europas grösster Stadt geprägt von Corona-Beschränkungen: Bars und Restaurants waren seit 23 Uhr geschlossen, Schlittschuhbahnen ebenso. Sicherheitskräfte sollten verhindern, dass zu grosse Menschenmassen auf den Roten Platz strömen. Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte die Moskauer angehalten, das beliebte Neujahrsfest dieses Jahr im engsten Familienkreis zu feiern.
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20:14
Grosses Polizeiaufgebot für Silvester in Frankreich
Mit nächtlicher Ausgangssperre und einem hohen Polizeiaufgebot bereitet sich Frankreich auf den Start ins neue Jahr vor. Insgesamt seien 132’000 Einsatzkräfte im Dienst, um unter anderem die Einhaltung der Ausgehsperre zu überprüfen, schreibt Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin auf Twitter. In einigen französischen Départements ist wegen der Corona-Pandemie auch der Verkauf von Alkohol verboten oder eingeschränkt.
Ursprünglich hatte die geltende Ausgehsperre zwischen 20.00 Uhr und 6.00 Uhr wie auch an Heiligabend an Silvester ausgesetzt werden sollen. Die Regierung sah von dieser Lockerung jedoch ab. Private Treffen zuhause sind am Silvesterabend möglich. Dabei soll man sich aber an eine Maximalzahl von sechs Erwachsenen halten.
Wie Stanislas Gaudon von der Polizeigewerkschaft Alliance dem französischen Sender Franceinfo sagte, ist die Zahl der Einsatzkräfte so hoch wie nie. Man werde ein bisschen Jagd auf heimliche Feste machen. Wer solche Feste organisiere, riskiere Sanktionen.
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19:26
Boris Johnson: «Ein grossartiger Moment»
Der britische Premier Boris Johnson hat den finalen Bruch mit der EU als Meilenstein für sein Land hervorgehoben. «Dies ist ein grossartiger Moment für dieses Land. Wir haben die Freiheit in unseren Händen, und es liegt nun an uns, das Beste daraus zu machen», sagte Johnson in seiner Neujahrsansprache ans britische Volk. Grossbritannien könne Dinge nun anders machen - «und wenn nötig besser als unsere Freunde in der EU».
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18:33
Auch in Wuhan wurde das neue Jahr begrüsst
Weil in China die Corona-Pandemie unter Kontrolle ist und es kaum noch Infektionen gibt, hat das neue Jahr in der Volksrepublik ohne grosse Einschränkungen begonnen. Allerdings ist Silvester für die Chinesen auch kein besonders wichtiger Feiertag.
Nach ihrem traditionellen Mondkalender beginnt das neue Jahr erst im Februar. Erst dann beginnt eine grosse Reisewelle, in der sich Hunderte Millionen durchs Land bewegen, um ihre Familien zu besuchen. Erst dann wird auch richtig gross gefeiert. Dennoch wurden am Freitag um Mitternacht in einigen Städten Feuerwerke gezündet. Auch in Wuhan, der Stadt des Corona-Ausbruchs, war eines geplant gewesen.
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17:59
Merkel wünscht Deutschen ein gutes neues Jahr
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Bundesbürger in ihrer voraussichtlich letzten Neujahrsansprache im Amt auf weitere Belastungen in der Corona-Krise eingestimmt. «Diese Tage und Wochen, da gibt es nichts zu beschönigen, sind schwere Zeiten für unser Land. Und so wird es auch noch eine ganze Weile bleiben», sagte Merkel laut dem vorab veröffentlichten Redetext. Es werde noch eine ganze Zeit an den Bürgern liegen, wie Deutschland durch die Pandemie komme: «Der Winter ist und bleibt hart.»
Mit Blick auf die am Sonntag angelaufene Impfkampagne sagte Merkel, seit wenigen Tagen habe die Hoffnung Gesichter, jene der ersten Geimpften, der ganz Alten und ihrer Pfleger und Pflegerinnen, des medizinischen Personals auf den Intensivstationen. Auch sie werde sich impfen lassen, wenn sie an der Reihe sei, betonte die 66-Jährige, die bei der Bundestagswahl im September nicht mehr antritt. Sie verwies in ihrer Rede darauf und sagte: «Ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Nie in den letzten 15 Jahren haben wir alle das alte Jahr als so schwer empfunden – und nie haben wir trotz aller Sorgen und mancher Skepsis mit so viel Hoffnung dem neuen Jahr entgegengesehen.»
Quellen für den Liveticker: SRF und Agenturen.