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International Spatenstich in Griechenland für neue Trans-Adria-Pipeline

Hoffnungsschimmer für viele Arbeitslose in Griechenland: Mit dem Bau einer Gas-Pipeline im Norden des Landes sollen in den kommenden Jahren tausend Arbeitsplätze entstehen. Diese sind bitter nötig. Schliesslich ist fast jeder vierte Grieche arbeitslos.

Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat in Thessaloniki den Start zum Bau des Abschnitts der Trans Adriatic Pipeline (TAP) im Norden des Landes gegeben. Die TAP soll nach Fertigstellung im Jahr 2020 in Aserbaidschan gewonnenes Erdgas durch Griechenland und Albanien nach Italien befördern und Westeuropa unabhängiger von russischem Erdgas machen.

Karte TAP
Legende: Die TAP wird nach Fertigstellung von Aserbaidschan durch die Türkei, Griechenland und Albanien nach Italien verlaufen. SRF

Der Bau des etwa 550 Kilometer langen Abschnitts der TAP in Griechenland soll rund zwei Milliarden Euro kosten. Bis zu 8000 Menschen sollen daran arbeiten. Die Pipeline werde den Frieden und die Stabilität in der Region stärken, sagte Tsipras beim feierlichen Spatenstich im greichischen Staatsfernsehen ERT.

Verbindung auf dem Meeresboden

Eine Abzweigung der TAP soll auch Bulgarien und Rumänien mit Gas versorgen. In Albanien soll die Gaspipeline 205 Kilometer lang sein. Die Verbindung nach Italien soll durch eine rund 110 Kilometer lange Verbindung auf dem Meeresboden der Adria hergestellt werden.

Das Gas aus Aserbaidschan soll mit einer anderen Pipeline, der mehr als 2000 Kilometer langen Trans-Anatolian-Pipeline (Tanap), bis zur griechischen Grenze transportiert werden. Diese Pipeline soll in etwa zwei Jahren fertiggestellt sein.

Bedingungen für weitere Hilfen

Unterdessen erhöht die Regierung Tsipras das Tempo, damit das Land schneller aus der Krise kommt: Am Sonntag soll das Parlament den dritten Teil eines Reform- und Sparmassnahmenpakets in Höhe von 5,4 Milliarden Euro billigen. Diesmal geht es um 1,8 Milliarden Euro indirekte Steuern.

Zudem soll eine «automatische Schuldenbremse» gebilligt werden, falls der griechische Haushalt von den gesetzten Zielen abweichen sollte. Die Sparmassnahmen sind Voraussetzung für weitere Finanzhilfen für Griechenland. Vor einigen Tagen waren bereits 3,6 Milliarden Euro an Rentenkürzungen und Erhöhungen der Einkommenssteuern gebilligt worden.

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