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International Swiss annulliert weitere Flüge nach Israel

Die Swiss und Lufthansa fliegen auch am Donnerstag nicht nach Tel Aviv. Israel reagiert gereizt auf die Annullierungen: Das Flugverbot setzt dem Land wirtschaftlich zu.

Der Gaza-Krieg beeinträchtigt nun auch den internationalen Luftverkehr nach Israel – und zwar massiv. In den letzten Tagen haben zahlreiche Airlines die Verbindungen zum internationalen Flughafen bei Tel Aviv eingestellt. Jetzt haben Swiss und Lufthansa bekannt gegeben, auch am Donnerstag nicht nach Tel Aviv zu fliegen. Grund dafür ist der andauernde Raketenbeschusses aus dem Gazastreifen.

Auch die polnische Airline Lot hat ihre Flüge bis am Montag eingestellt. Die amerikanische Fluggesellschaft Delta gab ebenfalls bekannt, bis auf weiteres den Flughafen nicht anzusteuern.

Anzeigetafel am Ben Gurion Flughafen
Legende: Mit der Streichung vieler internationaler Flüge nach Tel Aviv schadet der Konflikt dem Land wirtschaftlich schwer. Reuters

Reisende sitzen fest

Wegen der Streichung der Flüge sind viele Israel-Reisende gestrandet. Eine Reporterin des israelischen Fernsehens berichtete vom Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv, etwa drei Viertel der Flüge auf den Anzeigetafeln seien gestrichen.

Viele Israelis, die ins Ausland fliegen wollten, mussten wieder nach Hause fahren. Andere konnten nicht nach Israel zurückfliegen. Israels Transportminister Israel Katz betonte, die nationale Airline El Al werde mehr Flüge einsetzen, um gestrandeten Reisenden zu helfen.

Kerry verteidigt Flugverbot

Die US-Regierung verteidigte das befristete Flugverbot zum Tel Aviver Flughafen. US-Aussenminister John Kerry versicherte, die Entscheidung sei nicht politisch motiviert. Die Massnahme sei allein aus Sicherheitsgründen getroffen worden, sagte Kerry dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in einem Telefongespräch.

Bloomberg zeigt Solidarität

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Aus Solidarität mit Israel fliegt der ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg mit einer Maschine der israelischen Airline El Al nach Tel Aviv. Er wolle zeigen, dass der Flugverkehr von und nach Tel Aviv sicher sei, schrieb Bloomberg. Gleichzeitig kritisierte er die Einschränkungen für Flüge amerikanischer Airlines nach Israel.

Israel hat nach der Annullierung der Flüge die Sicherheit des Flugverkehrs nach Tel Aviv bekräftigt. «Wir sind überzeugt, dass wir den Flughafen schützen können», sagte der israelische Armeesprecher Peter Lerner.

Gleichzeitig betonte Lerner, Israels Raketenabwehr sei «kein hermetisches System». Das System «Eisenkuppel» habe eine Erfolgsrate von etwa 90 Prozent. Es sei immer möglich, dass eine Rakete nicht rechtzeitig abgeschossen werde. Am Dienstagvormittag war eine Rakete in Jahud in der Nähe des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv eingeschlagen.

Israels Transportminister Israel Katz kritisierte die Entscheidung der US-Regierung. Er habe dazu aufgerufen, diesen Beschluss rückgängig zu machen, berichtete der israelische Rundfunk. Abflüge und Landungen auf Ben Gurion seien vollkommen sicher. Die Streichung der Flüge sei eine «Belohnung für den Terror» der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen, sagte Katz nach Angaben des israelischen Rundfunks.

Ausweichflughafen nördlich von Eilat

Israel hat derweil einen Militärflughafen im Süden des Landes für die zivile Luftfahrt geöffnet. Der Flughafen Ovda in der Negev-Wüste nördlich von Eilat solle als Ausweichmöglichkeit internationalen Flügen zugänglich gemacht werden, bestätigte eine Sprecherin des israelischen Transportministeriums.

Zuvor hatten Reiseveranstalter die Öffnung eines Ausweichflughafens gefordert. Die Streichung der Flüge nach Israel füge dem Land immensen Schaden vor allem im Tourismusbereich zu, warnte der Vorsitzende des Verbands israelischer Reiseveranstalter, Jossi Fatal. Er sprach auch von einem grossen Image-Schaden, weil der internationale Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv das «einzige Tor zur Welt» für Israel sei.

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