Marcus Steer ist ein gefragter Mann in München. Er hat das Konzept des FC Wacker München entwickelt und soll nun für alle Münchner Sportvereine untersuchen, wie diese den Flüchtlingen helfen können, sich in Deutschland zu integrieren. «Wir helfen ihnen, die ersten Hürden zu überwinden. Wir nehmen den Flüchtling an der Hand, von der Unterkunft bis zur Mannschaft.» Das Ziel sei, dass der Flüchtling sich im Verein zuhause fühle und auch in schlechten Zeiten wisse, dass er bei ihnen immer willkommen sei.
«Tagesgespräch» Spezial
Das Moderationsteam des «Tagesgespräch» ist diese Woche auf der Flüchtlingsroute unterwegs und spricht mit den Menschen, die diese riesige humanitäre Herausforderung meistern wollen – mit freiwilliger Arbeit; mit dem Bau von Zäunen; mit Ordnung oder Nächstenliebe. Unterschiedliche Ansätze, die Fragen provozieren.
Deutschlernen beim Trainieren
«In der Welt geboren – bei Wacker zuhause», lautet denn auch das Motto des FC Wacker München. Der Verein war einst ganz gross, heute aber nur noch Kreisklasse. Doch was er in Sachen Integration leistet, wollen auch die grossen Vereine kopieren.
An der Motivation der Flüchtlinge scheint es nicht zu hapern. «Wir beim FC Wacker München haben das als ein Naturgesetz wahrgenommen. Wer von aussen kommt, möchte immer dazugehören», sagt Marcus Steer im «Tagesgespräch» mit Marc Lehmann.
Der Verein lehrt den Flüchtlingen auf spielerische Weise Deutsch. «Wir unterrichten beim Trainieren. Bei Kindern im Grundschulalter schreiben wir Wörter auf laminierte Karten. Die eine Gruppe muss dann in einem Parcours die Hauptwörter heraussuchen, die andere die Tun-Wörter.»
Marcus Steer hat bisher vor allem erfolgreiche Geschichten erlebt. Jeder Flüchtling, dem man eine Plattform und Chancen biete, packe die Chance und mache das Hundertfache daraus.
Die wichtigsten Ausschnitte aus dem «Tagesgespräch» mit Marcus Steer gibt es hier in der Übersicht: