«Es ist besser, wenn wir keine Risiken eingehen.» So begründet Brüssels Bürgermeister Yvanb Mayeur den Entscheid. Und dieser lautet: Kein Silvesterfeuerwerk. Keine Party in der Innenstadt.
Im Vorjahr kamen 100'000 Besucher zur Neujahrsfeier. «In dieser Situation, können wir nicht garantieren, dass wir alle kontrollieren, die zu dem Ereignis kommen», so der Bürgermeister.
Belgiens Premierminister Charles Michel seinerseits sagte im Sender RTBF, er halte die Entscheidung in der gegenwärtigen «unsicheren Situation» für gerechtfertigt. «Es gibt eine spezielle Unruhe, wenn es um Massenereignisse geht.»
Anschläge an «symbolträchtigen Orten» geplant
Die Behörden hatten vor wenigen Tagen Anschlagspläne für die Silvesternacht aufgedeckt. Zwei Männer wurden verhaftet. Zwar wurden keine Waffen oder Sprengstoff gefunden. Jedoch stiessen die Fahnder auf Propagandamaterial des IS.
Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft waren während der Feierlichkeiten zum Jahresende Anschläge an mehreren «symbolträchtigen Orten» Brüssels geplant. Von einem Zusammenhang mit den Pariser Anschlägen im November gehen die Ermittler dagegen nicht aus.
Ein Verdächtiger als Mittäter einer Terrorgruppe eingestuft
Unterdessen weist mindestens einer der beiden kürzlich verhafteten Terrorverdächtigen die Vorwürfe gegen ihn zurück. Der 27-jährige Mann beteuere, er sei nicht radikalisiert, berichtete die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf dessen Anwalt Xavier Carrette.
Die Staatsanwaltschaft stuft einen der Verhafteten als Täter oder Mittäter einer Terrorgruppe ein. Die zweite Person gilt als Drahtzieher und soll islamistische Komplizen für Terrorakte angeworben haben. Laut der Zeitung «La Dernière Heure» handelt es sich dabei um einen 30-Jährigen.