Die ukrainische Armee zog am Samstag Mörser vom Kaliber 82 Millimeter aus den Orten Piski und Opitne in der Nähe des Flughafens von Donezk ab. Laut einem Armeesprecher ist der Abzug entlang der Front damit beendet. Der Flughafen war monatelang zwischen Regierungstruppen und prorussischen Rebellen umkämpft.
Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachteten in Piski einen Militärkonvoi, der vor allem Mörser transportierte. Ein ukrainischer Soldat sagte der Agentur, die Soldaten verfügten nur noch über Gewehre, Kalaschnikows oder «Steine», um sich im Falle eines Angriffs zu verteidigen. «Wir reagieren nicht auf Provokationen oder Schüsse der Rebellen», versicherte er.
Bisher keine unabhängige Bestätigung
Es handelt sich um die letzte Phase des Abzugs bestimmter Waffen aus der Region Donezk in der Ostukraine. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die den Abzug der Waffen überwacht, wollte sich zunächst nicht offiziell dazu äussern.
Die prorussischen Rebellen hatten bereits am Donnerstag versichert, ihre Waffen aus dem Gebiet abgezogen zu haben. In der Nachbarregion Luhansk hatten beide Seiten nach eigenen Angaben bereits im Oktober den Abzug beendet.
Die ukrainischen Streitkräfte und die Rebellen hatten sich Ende September auf eine Vereinbarung geeinigt, die einen Abzug aller Panzer und Artilleriegeschütze von einem Kaliber unter 100 Millimetern und Mörser aus einem Gebiet im Umkreis von 15 Kilometern an der Front vorsieht.