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Frau in Burka mit Säugling mit rosa Käppchen
Legende: Jemenitische Mutter mit einem unterernährten Säugling in einem Spital. Keystone/Archiv

International Unicef: Kinder im Jemen sind akut von Unterernährung bedroht

Die Menschen im Jemen leiden massiv unter dem Bürgerkrieg. Anlässlich des Welttags der Humanitären Hilfe prangert das UNO-Kinderhilfswerk Unicef vor allem die dramatische Situation der Kinder an. Viele von ihnen hungern.

Bei den Kämpfen im Jemen sind nach Angaben der Vereinten Nationen seit März fast 400 Kinder getötet worden. Mehr als 600 Minderjährige seien schwer verletzt worden, teilte das UNO-Kinderhilfswerk Unicef anlässlich des Welttags der Humanitären Hilfe mit.

Viele Kinder hätten ausserdem unter der dramatischen Versorgungslage zu leiden. «Dieser Konflikt ist besonders für die Kinder eine Tragödie», sagte der Unicef-Leiter im Jemen, Julien Harneis. «Kinder werden durch Bomben oder Kugeln getötet. Wer überlebt, ist zunehmend durch Krankheiten und Mangelernährung in Gefahr.» So dürfe es nicht weitergehen.

Viele Spitäler und Schulen geschlossen

Die Versorgung der Bevölkerung im Jemen mit lebenswichtigen Gütern wie Wasser, Nahrung und Medikamenten sei weitgehend zusammengebrochen, warnte die Unicef. 900 Spitäler und 3600 Schulen seien geschlossen.

Laut einem Bericht des UNO-Kinderhilfswerks werden bis Ende des Jahres voraussichtlich 1,8 Millionen jemenitische Kinder unter Mangelernährung leiden, für etwa ein Drittel von ihnen sei die Lage lebensbedrohlich.

Unicef fordert Rücksicht auf Zivilisten

Nach UNO-Angaben wurden in dem Konflikt bislang 4300 Menschen getötet, die Hälfte davon Zivilisten. 80 Prozent der 21 Millionen Einwohner des Landes sind demnach auf Hilfe und Schutz angewiesen.

Unicef fordert die Konfliktparteien dazu auf, ihre Angriffe auf die Zivilbevölkerung sowie Schulen, Krankenhäuser und lebenswichtige Infrastruktur einzustellen. Kinder und Jugendliche dürften ausserdem nicht als Soldaten rekrutiert und eingesetzt werden. Den Hilfsorganisationen müsse ein freier und sicherer Zugang zu Menschen in Not gewährt werden.

Das UNO-Kinderhilfswerk hat für den Jemen die höchste Notfallstufe ausgerufen. Der Einsatz sei jedoch «stark unterfinanziert». Von den für 2015 benötigten umgerechnet 180 Millionen Franken hat Unicef nach eigenen Angaben erst 16 Prozent erhalten.

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