- Japans Börse verliert über 5 Prozent
- Europas Börsen vorbörslich tief im Minus gesehen
- Amerikanischer Dollar und mexikanischer Peso verlieren an Wert
- Der Ölpreis gibt nach
- Das Gold verteuert sich
- Der Schweizer Franken ist gesucht
Trump ist neuer US-Präsident – das hat die Anleger in Asien schockiert: Zahlreiche Börsen drehten am Mittwoch ins Minus. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte stürzte um fast 1000 Punkte in den Keller. Zum Handelsende notierte der Index einen Abschlag von 919,84 Punkten oder 5,36 Prozent beim Stand von 16 251 54 Punkten.
Auch die Börse in Hongkong sackte ab, während der Kandidat der Republikaner bei der Auszählung seine Führung stetig ausbaute. Der Hang Seng-Index verlor rund drei Prozent – ähnlich die Börse in Taiwan. An den Aktienmärkten in Seoul und Sydney ging es ebenfalls um rund zwei Prozent abwärts.
China reagiert gelassen
In den weitgehend vom weltweiten Börsengeschehen abgekoppelten chinesischen Aktienmärkten ging es nur leicht nach unten. Der Shanghai Composite Index schloss 0,62 Prozent niedriger, während der Shenzhen Component Index um 0,61 Prozent nachgab. Der ChinNext Index mit den Technologiewerten lag um 1,23 Prozent im Minus.
Mexikanischer Peso als Barometer
Der fernöstlichen Devisenhandel war ebenfalls sehr volatil. Zuletzt tendierte der Dollar zur japanischen Währung drei Prozent tiefer mit 102,10 Yen. Die japanische Regierung steht nach eigenen Angaben bereit, gegebenenfalls in den Finanzmarkt einzugreifen.
Der mexikanische Peso brach zum Dollar um 8,5 Prozent ein und notiert auf einem Allzeittief. Die Währung hat sich zu einem Barometer dafür entwickelt, welche Siegchancen die Märkte Trump geben. Dessen Politikvorschläge gelten für Mexiko als sehr nachteilig.
Dass die US-Wahl zur Zitterpartie wurde, schlug sich auch an den Rohstoffmärkten nieder. Die Ölpreise gaben nach, während sich das Gold verteuerte. Es ist als sicherer Hafen gesucht.
Trump gilt als Investorenschreck
Grundsätzlich hoffen viele Anleger auf einen Sieg der Demokratin Hillary Clinton. Sie steht an den Märkten für Kontinuität, während ihr Rivale Donald Trump von den Republikanern als unberechenbar und als Investorenschreck gilt. Die laufende Auszählung der US-Wahl weist für Trump weit bessere Werte aus als Umfragen erwarten liessen, ein Sieg des Republikaners zeichnet sich immer deutlicher ab.
Franken dürfte noch stärker werden
Von den Turbulenzen an den Weltmärkten ist die Schweiz unmittelbar betroffen. Viele Anleger flüchteten auch in den Franken. Der Dollar fiel in den frühen Morgenstunden um mehr als zwei Prozent auf zuletzt 0,96 Franken.
Das ist der tiefste Stand seit Mitte August. Der Euro entwickelte sich zum Franken relativ stabil und kostete am Morgen 1,08 Franken.
Die Schweizerische Nationalbank hatte schon am Montag präventiv angekündigt, am Devisenmarkt zu intervenieren, sollte der Franken wieder erstarken (s. rechts).