Die US-Anklage wurde am 14. Juni bei einem Bundesgericht in Virginia eingereicht. Snowden hatte die britische Zeitung «The Guardian» und die «Washington Post» über die US-Spionageprogramme im Rahmen des Anti-Terror-Kampfes informiert.
Die Enthüllungen haben in den USA eine Debatte über die Abwägung zwischen Sicherheitserfordernissen und Bürgerrechten ausgelöst und Präsident Barack Obama Kritik eingebracht.
Auf «Prism» folgt «Tempora»
Snowden soll sich weiter in Hongkong aufhalten. Nach einem Bericht des Senders NBC News hatten sich die US-Stellen Zeit mit der Anklage gelassen, um den Hongkonger Regeln für eine Auslieferung zu entsprechen.
Nach Angaben der «New York Times» hat die US-Regierung die Behörden in Hongkong ersucht, Snowden in Gewahrsam zu nehmen, während eine offizielle Anklage und ein Auslieferungsantrag vorbereitet würden. Snowden lässt derweil weiter von sich hören und belastet nun den britischen Geheimdienst.
Nach Angaben eines mit der Enthüllungsplattform Wikileaks verbundenen Geschäftsmannes steht in Hongkong ein Flugzeug bereit, das Snowden nach Island fliegen könnte. Man warte nun auf ein positives Signal von der isländischen Regierung.